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Ludwigshafen – Kaufsucht in Deutschland steigt an – Fünfte repräsentative Studie 2011 – Männer und Frauen liegen gleich auf

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Kaufsucht in Deutschland: „Wirtschaftskrise? Ich kaufe, also bin ich“ von Prof. Dr. Gerhard Raab (Hochschule Ludwigshafen – Transatlantik-Institut)Joachim von Hunnius (Hochschule Ludwigshafen – Transatlantik-Institut)Anna-Maria Schubert (Hochschule Ludwigshafen – Transatlantik-Institut)Prof. Dr. Lucia A. Reisch (Copenhagen Business School). Im Verbund mit der aktuellen dänischen Studie zur „Kaufsucht“ (Prof. Dr. Reisch) und der aktuellen österreichischen Studie zur „Kaufsucht“ (Prof. Dr. Kollmann)

Während die aktuellen Verkaufszahlen des Einzelhandels eine seit langem nicht mehr da gewesene Konsumlust widerspiegeln, beleuchtet die fünfte aktuelle Studie zum kompensatorischen bzw. unkontrollierten und „süchtigen“ Kaufverhalten die Schattenseite eben dieser Lust am Konsum. Die repräsentative Studie verzeichnet auf der Grundlage der Befragung von 1001 Bundesbürgerinnen und -Bürgern für 2011 drei zentrale Ergebnisse:

1.) Der Prozentsatz der Personen, die ein „süchtiges“ Kaufverhalten aufweisen, ist im Vergleich zum Vorjahr von 6,9% auf 9,2% angestiegen.
Während in der Studie von 2010 nur ein geringer Anstieg des Anteils der Personen zu beobachten war, die ein „süchtiges“ Kaufverhalten aufweisen bzw. stark kaufsuchtgefährdet sind, zeigt sich in der aktuellen Untersuchung eine deutliche Zunahme dieses Verhaltens. Eine vergleichbar starke Zunahme des Verhaltens konnte auch zwischen den Jahren 1991 und 2001 beobachtet werden.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Erfassung des „süchtigen“ Kaufverhaltens auf einem Screeningverfahren beruht. Das eingesetzte Screeningverfahren zur Erfassung des kompensatorischen und „süchtigen“ Kaufverhaltens kann keine fundierte Diagnose durch einen Psychologen oder Psychiater ersetzen. Kriterien für die Diagnose „Kaufsucht“ sind u.a.: Ein unwiderstehliches Verlangen, kaufen zu müssen, der Verlust der Selbstkontrolle, die Tendenz zur „Dosissteigerung“ und Entzugserscheinungen.

2.) Der Prozentsatz der Personen, die ein „kompensatorisches“ Kaufverhalten aufweisen, ist 2011 von 12,3% auf 9,7% abgesunken.
In der Untersuchung von 2010 war der Prozentsatz der Personen, die ein „kompensatorisches“ Kaufverhalten aufwiesen im Vergleich zur Erhebung von 2001 von sehr hohen 17,2% auf 12,3% gesunken. Als kompensatorische Konsumenten werden solche bezeichnet, die zwar nicht als „kaufsüchtig“ oder stark kaufsuchtgefährdet einzustufen sind, jedoch eine deutliche Tendenz hin zur „Kaufsucht“ aufweisen. Viele dieser Konsumenten konsumieren, um damit emotionale Defizite auszugleichen.

3.) Der Anteil der vom „kompensatorischen“ oder „süchtigen“ (pathologischen) Kaufverhalten betroffenen Personen bleibt konstant.
Der Anteil der vom „kompensatorischen“ oder „süchtigen“ (pathologischen) Kaufverhalten Betroffenen bleibt mit rund 19% konstant. Im Jahr 2010 betrug der Anteil der „kompensatorischen“ und „süchtigen“ (pathologischen) Käuferinnen und Käufer 19,2%. Im Jahr 2011 lag dieser Anteil in der Bevölkerung bei 18,9%. Dies deutet vor dem Hintergrund der oben dargelegten Ergebnisse darauf hin, dass Personen, die ein „kompensatorisches“ Kaufverhalten zeigen, zunehmend die Kontrolle über ihr Kaufverhalten verlieren und Merkmale eines „süchtigen“ Kaufverhaltens zeigen und damit kaufsuchtgefährdet sind.

Ostdeutschland versus Westdeutschland
Betrachtet man Ost- und Westdeutschland, dann zeigt sich in der aktuellen Studie ein deutlicher Anstieg der „Kaufsüchtigen“ für Westdeutschland von 6,9% im Jahr 2010 auf 9,9% im
Jahr 2011. In Ostdeutschland hingegen sinken die Zahlen von 6,4% im Jahr 2010 leicht auf 5,9% im Jahr 2011 ab. Während in den Jahren 2001, 2009 und 2010 eine Angleichung der Zahlen zwischen Ost und West festgestellt wurde, deuten die aktuellen Ergebnisse auf eine Umkehr dieser Entwicklung hin.

Frauen und Männer etwa gleich häufig betroffen
Frauen sind vom Phänomen der „Kaufsucht“ nicht länger stärker betroffen als Männer. Die Zahl der betroffenen Männer, insbesondere der jüngeren, hat sich mit 9,03% fast dem Niveau der Frauen mit 9,34% angeglichen.

Jüngere Menschen häufiger betroffen
Die aktuelle Studie bestätigt, dass junge Menschen deutlich stärker betroffen sind. Vor allem die jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren scheinen besonders häufig ein „süchti-ges“ (pathologisches) Kaufverhalten zu zeigen. Dies betont, wie wichtig die Förderung der Konsum- und Finanzkompetenz für Jugendliche ist.

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