Ludwigshafen / Franken / Metropolregion Rhein-Neckar – Bei zwei Bienenhaltern in Frankenthal und Ludwigshafen ist die Amerikanische Faulbrut festgestellt worden. Dabei handelt es sich um eine bakterielle Infektionskrankheit, welche die Brut der Bienenvölker befällt.
Erwachsenen Bienen kann der Erreger, ein Sporen bildendes Bakterium namens Paenibacillus larvae, nichts anhaben. Allerdings verbreiten sie seine Sporen, so dass sich weitere Bienenvölker infizieren können. Für den Menschen ist der Erreger ungefährlich. Sogar eventuell mit Sporen belasteter Honig könnte unbedenklich verzehrt werden.
Wegen der Bienenseuche hatte die Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis, die als Veterinäramt auch die Nachbarstädte mitbetreut, Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltungen Ludwigshafen und Frankenthal sowie amtlich bestellte Bienenseuchensachverständige mit Verwaltungsmitarbeitern zu einem Gespräch mit den Amtstierärztinnen eingeladen. Die Stadtverwaltungen Frankenthal und Ludwigshafen ordnen nun die Tötung der seuchenkranken Bienenvölker an. Dabei müssen auch alle Gerätschaften und Materialien, an denen sich Sporen oder Bakterien befinden können, entseucht oder unschädlich beseitigt werden.
Um die betroffenen Betriebe wurde außerdem weiträumig ein Sperrbezirk gebildet, der die Gemarkungen der Städte Ludwigshafen und Frankenthal sowie der Gemeinde Neuhofen umfasst. Im Sperrbezirk werden alle Bienenvölker und Bienenstände unverzüglich von den amtlich bestellten Bienenseuchensachverständigen auf Amerikanische Faulbrut untersucht, um weitere Seuchenfälle und Sporenherde zu erkennen und entsprechende Sanierungsmaßnahmen einleiten zu können. Im Sperrbezirk befindliche Bienenstände dürfen nicht von ihrem Standort entfernt werden. Ebenso dürfen keine Bienenvölker in den Sperrbezirk verbracht werden.