Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar -Am 17.August 2011 wurde eine 87-jährige Ludwigshafenerin angerufen und vom Anrufer gefragt:“Weißt Du, wer ich bin?“. Er gab sich als ihr Enkel aus und erklärte ihr in pfälzischem Dialekt, dass er Probleme habe, beim Anwalt war und finanzielle Hilfe brauche.
Da die 87-Jährige vor einiger Zeit unter anderem hinsichtlich solcher Betrugsmaschen durch einen Vortrag der Polizei informiert wurde, fiel sie nicht auf den Anrufer herein, sondern beendete das Telefongespräch sofort.
„Das ist genau das richtige Verhalten in diesen Fällen“, so der Leiter des Zentrums Polizeiliche Prävention in Ludwigshafen, Erster Kriminalhauptkommissar Fritz Walser.
Da in den vergangenen Tagen vermehrt solcher Anrufe stattgefunden haben, warnt die Polizei alle Seniorinnen und Senioren, auf solche Anrufer hereinzufallen.
Der so genannte Enkeltrick ist eine besonders hinterhältige Form des Betrugs. Mit den Worten „Rate mal, wer hier spricht“ oder ähnlichen Formulierungen rufen die Betrüger an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, Auto- oder Computerkauf oder wie es in letzter Zeit vermehrt vorkam, ein Besuch beim Anwalt oder Notar aufgrund von verschiedenen Problemen. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Opfer durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald man sich bereit erklärt, wird ein Bote angekündigt, der sich dann mit einem zuvor vereinbarten Kennwort ausweist und das Geld abholt.
Tipps Ihrer Polizei
• Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
• Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
• Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
• Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
• Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.