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Rhein-Neckar-Kreis – Polizei berichtet von einer alarmierenden Zunahme von Unfällen mit Radfahrern

Rhein-Neckar-Kreis / Metropolregion Rhein-Neckar – Alarmierende Zunahme von Unfällen mit Radfahrern im gesamten Rhein-Neckar-Kreis – zwei Drittel mehr Unfälle – über 75 % mehr Verletzte und zwei
getötete Radfahrer von Januar bis Mai 2011 – Intensive Verkehrskontrollen der Polizei zur Verhinderung von Radfahrerunfällen

Schwer verletzt wurde ein Fahrradfahrer bei einem Verkehrsunfall in der Nähe der Kläranlage. Der 36-jährige Mann fuhr mit seinem Trekking-Bike auf einen Feldweg und übersah hierbei an einer Kreuzung ein von rechts kommendes Auto. Da er nicht mehr anhalten konnte, kam es zum Unfall. Dabei erlitt der Radfahrer schwere Verletzungen:Der Notarzt ging zunächst von Lebensgefahr aus, nach der Untersuchung in einer Klinik bestand diese zum Glück nicht mehr. Die Autofahrerin wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Es entstand Sachschaden in Höhe von ca. 6000,- Euro
So oder ähnlich lauten die zahlreichen Pressemeldungen seit Beginn dieses Jahres auch im Rhein-Neckar-Kreis. Und bei der Auswertung der Verkehrsplaner der Polizei musste ein drastischer Anstieg der Unfallzahlen auf den Straßen des Landkreises registriert werden.
Anstieg der Unfallzahlen und der damit verbundenen Folgen:
Im Rhein-Neckar-Kreis ereigneten sich in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres 171 Unfälle an den Radfahrer beteiligt waren, dies sind 67 Unfälle bzw. fast zwei Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum. 144 Radler wurden dabei verletzt, davon zogen sich 23 Radfahrer schwere Verletzungen zu. Dies entspricht einem Zuwachs von über 75 %, 2010 waren es noch 82 Verletzte, davon 15 mit schweren Verletzungen. Während im Vorjahreszeitraum kein Radler tödlich verletzt wurde, mussten in diesem Jahr zwei Radfahrer ihr Leben bei Unfällen lassen.
Unfallschwerpunkte im Rhein-Neckar-Kreis:
Bei der Feinauswertung der Radfahrerunfälle auf den Straßen des Kreises kristallisierten sich folgende örtliche Schwerpunkte heraus, bei denen die Unfälle in diesem Jahr kräftig anstiegen:

Bereich Schwetzingen/Hockenheim: (Zahlen im Klammern Vorjahreswerte)

Schwetzingen: 20 (17) Unfälle /16 (10) Leichtverletzte / 3 (1) Schwerverletzte
Oftersheim: 7 ( 0) Unfälle / 3 Leichtverletzte / 3 Schwerverletzte
Ketsch: 10 ( 4) Unfälle / 8 (1) Leichtverletzte /1 (2) Schwerverletzte
Eppelheim: 9 ( 2) Unfälle / 7 (1) Leichtverletzte /0 (1) Schwerverletzter
Hockenheim: 12 (10) Unfälle / 10 (7) Leichtverletzte /2 (2) Schwerverletzte

Bereich Weinheim/Bergstraße:

Weinheim: 21 (12) Unfälle/ 18 (8) Leichtverletzte/2 (3) Schwerverletzte
Schriesheim: 9 ( 3) Unfälle/ 3 (2) Leichtverletzte
Bereich Wiesloch/Südlicher Rhein-Neckar-Kreis
Walldorf: 15 ( 1) Unfälle/ 8 (1) Leichtverletzte /2 (0) Schwerverletzte
Wiesloch: 14 (14) Unfälle/ 10 (10) Leichtverletzte /1 (1) Schwerverletzter
Leimen: 10 ( 3) Unfälle/ 8 (2) Leichtverletzte /1 (0) Schwerverletzter

Bereich Sinsheim:
Sinsheim: 9 ( 1) Unfälle/ 6 (0) Leichtverletzte /1 (0) Schwerverletzter

Radfahrer und die Straßenverkehrsordnung!
Aber auch die Verkehrsmoral – in diesem Fall die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung – mancher Radler lässt schwer zu wünschen übrig. Unzulässiges Befahren von Gehwegen, auf denen Radfahrer über einem Alter von 10 Jahren grundsätzlich nichts zu suchen haben, dazu häufig deutlich schneller als Schrittgeschwindigkeit. Benutzung vorhandener Radwege, gleichgültig in welche Richtung dieser frei gegeben ist. Gefahren wird munter in beide Richtungen, oftmals eben auch hier mit hoher Geschwindigkeit. Der Autofahrer, der sich aus einer untergeordneten Straße oder einer Einfahrt in den fließenden Verkehr hinein tastet, orientiert sich in der Regel nach links. Ein verbotswidrig von rechts kommender Radfahrer wird normalerweise übersehen. Kommt es zum Crash, ist aber auch der Autofahrer der Dumme: die Rechtsprechung schreibt ihm eine Teilschuld zu! Dass eine funktionierende Beleuchtung am Fahrrad Pflicht ist, ist wohl den wenigsten Radfahrern bewusst, obwohl sie mit dem Verzicht auf Beleuchtung bei Nacht ein tödliches Risiko eingehen. Ohnehin wird dieses eigene Risiko, das mit der Missachtung geltender Verkehrsregeln einhergeht, stark unterschätzt. Kaum ein Unfall geht ohne Blessuren ab – bei einem Zusammenstoß oder Sturz ist der Radfahrer in der Regel ungeschützt. Zwar keine Pflicht, aber überaus sinnvoll ist das Tragen eines Fahrradhelmes, dadurch könnten bei vielen Unfällen schwerwiegende Kopfverletzungen verhindert werden.

Intensive Verkehrskontrollen
Deshalb werden alle Polizeireviere im Rhein-Neckar-Kreis über die Sommermonate intensive Verkehrskontrollen zum Schutz, aber auch zur Überwachung des Radfahrverkehrs durchführen. Das bedeutet, dass vor allem zum Schutz der Fußgänger gezielt das unzulässige Befahren von Gehwegen und Fußgängerzonen sowie das Fahren auf Radwegen in die Gegenrichtung überwacht werden wird. Insbesondere ältere Mitbürger und Eltern von Kleinkindern fühlen sich auf ihren Gehwegen Radfahrern oftmals schutzlos ausgeliefert. Zum Schutz der Radfahrer werden Kraftfahrzeugführer verstärkt in ihrem erhalten beim Rechtsabbiegen gegenüber parallel fahrenden Radfahrern überprüft. Kontrollen werden überwiegend dort stattfinden, wo es in der Vergangenheit vermehrt zu Verkehrsunfällen mit Radfahrerbeteiligung gekommen ist bzw. dort, wo in der täglichen Verkehrsüberwachung auffällig viele dieser Verstöße festgestellt wurden.

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