Eberbach /Metropolregion Rhein-Neckar – Rentner-Ehepaar durch „Trickbetrug“ um größeren Geldbetrag gebracht, weitere Anrufe in betrügerischer Absicht in Eberbach; Kriminalpolizei ermittelt
Am Dienstagnachmittag wurde ein Rentner-Ehepaar von einer bislang unbekannten Betrügerin um einen größeren Geldbetrag gebracht. Gegen 14.30 Uhr hatte die Unbekannte bei dem Ehepaar angerufen und zunächstdie 69-jährige Ehefrau in ein Gespräch verwickelt. Die Angerufene schloss aus dem Gespräch, dass es sich am anderen Ende der Leitung um eine gute Freundin handelte, die einen größeren Geldbetrag zum Erwerb einer Immobilie benötige. Da die Rentnerin aber so einen großen Betrag nicht zuhause aufbewahrte, machte sie sich auf den Weg zur Bank, um das Geld abzuheben. Die Übergabe des Geldes war für kurze Zeit später in der Wohnung des Ehepaares in der Alten Dielbacher Straße vereinbart worden. Allerdings war die vermeintliche„Freundin“ nicht selbst am Übergabeort erschienen, sondern ein Bote,der angab, vom Notariat geschickt worden zu sein, war vom Ehemann der Rentnerin bereits vor der Wohnung in Empfang genommen worden. Nachdem er das Geld in Empfang genommen hatte, verschwand der Unbekannte auf Nimmerwiedersehen.
Als sie dann doch Argwohn hegten, informierten die geprellten Rentner die Polizei. Eine eingeleitete Fahndung verlief bislang jedoch ohne Ergebnis.Die Kriminalpolizei Eberbach hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Zeugenhinweise unter Tel.: 06271/9210-0, insbesondere zu dem unbekannten Boten.
Der Mann wird wie folgt beschrieben: Ca. 25-30 Jahre; 175 cm; kräftig; dunkler Teint; dunkle Haare (an den Seiten kurz geschnitten und am hinteren Ende durch die Öffnung/Verschluss einer Base-Cap länger). Er trug ein T-Shirt, das vorne und hinten bedruckt war. Über die Farbe ist nichts bekannt. Der Verdächtige hatte sich am Dienstagnachmittag in
der Nähe der Alten Dielbacher Straße 64 aufgehalten und ständig mit einem weißen Handy telefoniert. Nach den ersten Erkenntnissen kam es im Laufe des Dienstags zum mehreren
ähnlichen Anrufen, überwiegend bei älteren Menschen, im Stadtgebiet von Eberbach. Im Gegensatz zu dem betrogenen Ehepaar waren alle Angerufenen misstrauischer und reagierten vollkommen richtig. Sie lehnten eine Geldübergabe ab und verständigten sofort die Polizei. In der zurückliegenden Zeit wurde immer wieder telefonisch versucht, bei älteren
Menschen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Vertrauen zu schaffen, um letztendlich Bargeld zu ergaunern.
Deshalb hier noch einmal einige Tipps der Polizei:
• Keine Fremden in die Wohnung lassen.
• Misstrauisch sein, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben.
• Bei Telefonanrufen Name, Rückrufnummer verlangen und evtl. Gespräch beenden.
• Immer sofort eine Person des persönlichen Vertrauens einschalten.
• Rücksprache mit Familienangehörigen nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen halten.
• Keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen preisgeben.
• Sich mit Fremden und Unbekannten nie über Geld unterhalten, das zuhause aufbewahrt wird – weder am Telefon noch direkt-.
• Sich mit Fremden und Unbekannten nie über Bank/Sparkassenkonten unterhalten.
• Niemals Geld an Unbekannte übergeben.
• Bei jeder verdächtigen Kontaktaufnahme die Polizei unter dem Polizeinotruf 110 informieren.
Darüber hinaus informiert die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der Heidelberger Polizei, Tel.: 06221/99-1234 oder auch im Internet, www.polizeiberatung.de kostenlos darüber, wie man sich am besten vor Trickbetrügern schützt.