Heidelberger RK verteidigt Deutschen Meistertitel

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – DM-Finale in Frankfurt: SC Frankfurt 1880 – Heidelberger RK 9:12 (9:5)- Der Deutsche Meister im 15er-Rugby der Männer heißt Heidelberger RK. In einem jederzeit spannenden Endspiel auf hohem Niveau setzte sich der Titelverteidiger mit 12:9 (5:9) gegen den SC Frankfurt 1880 durch. Die Hessen hatten auf eigenem Platz bis kurz vor Schluss knapp geführt, bevor der HRK in Person des Neuseeländers Jesse Westerlund den Spiel entscheidenden Versuch legte. Kurz zuvor hatte im Zweitliga-Endspiel der TV Pforzheim einen Kantersieg gegen Rekordmeister TSV Victoria Linden gefeiert. „Unsere Defensive, die über die ganze Saison sehr stark war, hat heute auch dieses Finale gewonnen“, analysierte Meistertrainer Kobus Potgieter nach dem Spiel. „Frankfurt war heute sehr gut, hatte viele Chancen. Aber wir wussten, dass wir das Spiel bis zur letzten Minute noch drehen können. Es war natürlich sehr eng bis zum Schluss, aber wir wissen, das erst nach 80 Minuten Schluss ist und wie man enge Spiele gewinnen kann. Ich bin froh, dass sich das heute ausgezahlt hat.“ Auch Nationalmannschaftskapitän Alexander Widiker (HRK) machte deutlich, dass man bis zum Schluss noch an der Sieg geglaubt hat: „Das war das erwartet knappe und hochklassige Endspiel. Frankfurt hat auch ein sehr gutes Spiel gemacht, aber wir haben keine Sekunde an uns gezweifelt. Unsere Verteidigung stand, wir haben keinen Versuch zugelassen, und das hat am Ende den Ausschlag gegeben. Jetzt wird erstmal richtig gefeiert. Pokal und Meisterschaft mit dem HRK gewonnen zu haben, ist schon etwas ganz Besonderes.“ Nationaltrainer Torsten Schippe: „Über 80 Minuten war Frankfurt sicher die bessere Mannschaft, aber sie haben vor allem in der ersten Hälfte nicht genug daraus gemacht, haben Punkte liegen lassen, keinen Versuch gelegt. Heidelberg hat konsequent an seinem Konzept festgehalten und war in den letzten 15 Minuten, als es drauf ankam, eben da. So geht der Sieg dann am Ende auch in Ordnung.“ Insgesamt bescheinigte der DRV-Coach dem Endspiel ein sehr gutes Niveau und trotz vergleichsweise weniger Punkte einen hohen
Unterhaltungswert. Die Zuschauer auf der Anlage des SC Frankfurt 1880 sahen von Beginn an eine hochklassige Partie mit schnellen Aktionen auf beiden Seiten. Doch Frankfurt machte in den ersten 30 Minuten eine bessere Figur. Liga-Primus Heidelberg konnte bis dahin nur reagieren. So stand es nach drei verwandelten Straftritten von Frankfurts Top-Scorer Keiran Manawatu schon 9:0, ehe Heidelberg erstmals zum Erfolg kam. Im Paket brachte der HRK den Ball zum ersten Versuch der Partie ins gegnerische Malfeld (31.). Jetzt waren die Gäste in der Partie, doch bis zum Pausenpfiff gelangen keine Punkte mehr.
Frankfurt kam stark aus der Kabine und machte sofort Druck – noch mehr, als HRK-Hakler Alexander Widiker mit Gelb und zehn Minuten bestraft wurde. Heidelberg versuchte in Unterzahl, dagegen zu halten, machte in dieser Phase jedoch zu viele Fehler, die die 80er immer wieder zu gefährlichen Aktionen nutzten. Doch in Punkte ummünzen konnte man das zunächst nicht. Als beide Mannschaften wieder komplett waren, verlor die Partie ein wenig an Fahrt, doch ob des knappen Spielstands blieb es hoch spannend. In der Schlussphase drückte der HRK noch einmal auf die Entscheidung – und wurde dafür belohnt! Der
Neuseeländer Jesse Westerlund legte kurz vor dem Abpfiff den entscheidenden Versuch für den Titelverteidiger, der von Pieter Jordaan noch erhöht wurde. In der Nachspielzeit warf Frankfurt noch einmal alles nach vorn, doch die Heidelberger brachten ihre knappe Führung über die Zeit und bejubelten am Ende die erfolgreiche Titelverteidigung.
Punkte: 3:0 (6.) Straftritt Keiran Manawatu, 6:0 (15.) Straftritt Keiran Manawatu, 9:0 (24.) Straftritt Keiran Manawatu, 9:5 (31.) Versuch Alexander Widiker, 9:12 (80.) Versuch Jesse Westerlund und Erhöhung Pieter Jordaan Schiedsrichter: Frank Himmer, Gelbe Karten: – / Widiker (45.)
Quelle: totalrugby.de (Liveticker)