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Ludwigshafen – Peter Sauerer – Demolition Demon von 15.5.2011 – 31.7.2011 in der Rudolf-Scharpf-Galerie

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Projektgalerie für junge Kunst des Wilhelm-Hack-Museums – Mit Peter Sauerer zeigt das Wilhelm-Hack-Museum (WHM) in der Rudolf-Scharpf-Galerie, der Projektgalerie für junge Kunst (RSG) einen Künstler, der auf eigenwillige und bestechende Weise die Holzschnitzerei als klassische Technik der Bildhauerei in die Gegenwartskunst überträgt. Peter Sauerer, Jahrgang 1958, studierte an der Kunstakademie in München und war Meisterschüler von Prof. Eduardo Paolozzi. Er lebt heute in Walleshausen am Ammersee.
Die Ausstellung “Demolition Demon” vereint auf zwei Etagen 59 Werke aus den Jahren 2009 – 2011, die vor allem das kleine Format auszeichnet. Zwei weitere Werke befinden sich im Foyer und in der Mittelalterabteilung des Wilhelm-Hack-Museum (WHM), so dass eine direkte Verbindung zwischen Museum und Projektgalerie im Hemshof hergestellt wird.
In seinen Arbeiten greift Sauerer motivisch all jene Dinge auf, die seine Aufmerksamkeit binden: Heldenfiguren aus Comic-Strips und Filmen tauchen ebenso auf wie Pistolen, Architekturen, Fahrzeuge, Madonnen, Satellitenaufnahmen von Google Earth oder bekannte Persönlichkeiten aus Literatur, Politik und Geschichte. Die Vorlagen findet er in Magazinen oder im Internet. Besonders interessante Motive hat er gesammelt, ausgeschnitten und in ein Schulheft eingeklebt. Ergänzt durch Abbildungen eigener Werke und zum Teil handschriftlichen Notizen, entstand über die letzten vier Jahre ein kurioses Bildarchiv. Das sogenannte “Scrap-Book”, erscheint zur Ausstellung in Form einer Faksimileausgabe. Mit eingelegten Texten und Stickern, die eine Auswahl von Werken der aktuellen Ausstellung abbilden, wirkt es wie ein häufig benutztes Notizbuch und gibt Einblick in die bevorzugten Bildideen des Künstlers. Einige der im “Scrap-Book” abgebildeten Darstellungen finden sich in der Ausstellung, sorgsam als Skulpturen im Miniaturformat nachgeschnitzt, wieder: Bemalt, dann in Einzelteile zerlegt und schließlich wie ein Puzzle mit Schnüren zusammengefügt. Sauerers Schnur-Skulpturen vereinen Konstruktion und Dekonstruktion, balancieren zwischen Aufbau und Zerstörung, markieren einen Zustand der Wandlung. Sie ent-zünden Phantasien und kreisen – stets mit einem Augenzwinkern – um Themen wie Dauer und Vergänglichkeit:
Die fragmentierten und “geflickten” Madonnen (2010) stellen die Beständigkeit des religiösen Weltbildes ebenso in Frage wie den Zusammenhang von Werk und Kultbild. Eine der drei Madonnen ist im Kontext der Muttergottes-Skulpturen der Mittelalterabteilung im WHM ausgestellt. Die Architekturen der Hütten (2010) beherbergen “zusammengeflickte” Kultfahrzeuge wie den V8 (Ford Falcon XB GT Coupé) aus dem Actionfilm “Mad Max” (1979) oder der Lotus 49 B des Formel 1-Piloten Jochen Rind. Von einem Fahrer mit den Gesichtszügen des Künstlers wird der Flammen züngelnde, als Demolition Demon (2010) betitelte Ford Victoria gesteuert, der auf einen gleichnamigen Spielzeug-Bausatz der 1960er Jahre, rekurriert.
Eine vergleichbare Faszination wie Autos üben Schusswaffen auf den Künstler aus. Mit der neuen Serie der Rubber Band Guns (2010) nimmt Sauerer die Idee von japanischen Spielzeugpistolen auf. Er kombiniert diese asiatische Erfindung mit amerikanischen Revolver- und Colt-Modellen, beispielsweise der “Smith & Wesson”, und verziert die Griffe mit erotischen Shunga-Darstellungen. Ähnlich wie schon vorher die Autos gibt es auch hier inhaltlich ambivalente Anklänge zwischen Spielzeug, Fetisch und erotischen Projektionen.
Neben den Waffen, bildet die Reihe der Prisoner‘s Carvings (2010 – 2011) mit 24 Schnitzereien auf Walnussschalen die umfangreichste Werkgruppe der Ausstellung. In dieser Serie treibt Sauerer die Miniaturisierung so weit, dass eine halbe Walnuss als Sockel für die geschnitzten Figuren ausreicht. Die auf den ersten Blick so klein, bunt und harmlos wirkenden Schnitzereien zeigen Szenen, die zum Teil gewalttätige oder pornografische Vorlagen zitieren. Die Protagonistin Alice, aus dem Horror-Ac-tionfilm “Resident Evil” findet sich hier ebenso wie der antike Mythos von Leda und dem Schwan oder Shungas, erotische Darstellungen aus dem japanischen Holzschnitt. Mehrfigurige Szenen wie “Washington crossing Delaware River” beziehen sich auf großformatige Historienbilder oder “Helm ab zum Gebet (Grosser Zapfen-streich)” auf militärische Rituale und vereinen in einer Welt en miniature bis zu über 20 Figuren auf einer Walnussschale.

Zur Ausstellung erscheint das Künstlerbuch “Peter 2008 – 2011/2012 Scrap-Book” im Verlag für Moderne Kunst Nürnberg zu einem Preis von 12 Euro mit zahlreichen Abbildungen, Stickerbögen, einem Text von Theresia Kiefer und einem Interview von Reinhard Spieler mit Peter Sauerer.

Begleitprogramm zur Ausstellung:
Kuratorenführungen mit Theresia Kiefer, M.A. auf Anfrage und mit Anmeldung unter Telefon 0621/504-3045 / 3403.

Am Samstag, 21. Mai 2011, findet von 15 bis 17 Uhr in der Rudolf-Scharpf-Galerie ein Workshop für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren statt. Die Kosten betragen inklusive Material 9 Euro.

Eine Anmeldung ist telefonisch unter 0621/504-3045 und per E-Mail hackmuseum@ludwigshafen.de möglich.

Rudolf-Scharpf-Galerie
Projektgalerie für junge Kunst des WHM
Hemshofstraße 54
67063 Ludwigshafen
Telefon 0621/5291968, 0621/504-3411
Fax 0621/504-3780
E-Mail: hackmuseum@ludwigshafen.de
Internet: www.wilhelmhack.museum.

Öffnungszeiten:
Do, Fr 15 bis 18 Uhr
Sa, So 13 bis 18 Uhr
Mo bis Mi geschlossen.

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