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Südl.Weinstr.- Schulsozialarbeit wichtige Säule der Sozialen Arbeit im Landkreis

Südl.Weinstr./Metropolregion Rhein-Neckar -Schulsozialarbeit: Eine wichtige Säule der Sozialen Arbeit im Landkreis – Südliche Weinstraße mit Vorreiterrolle

Traditionell und lange Zeit ist die Sozialarbeit als Einzelfallhilfe, auch als Familienhilfe, durch das Jugendamt definiert gewesen. Mittlerweile ist die Notwendigkeit sozialer Beratung und Betreuung durch Veränderung der gesellschaftlichen Strukturen und der familiären Verhältnisse gewachsen; sie hat sich auch verändert und in der Sozialarbeit an den Schulen eine neue Ausprägung erfahren. Das Land Rheinland-Pfalz hat diese Zeichen von notwendiger Profilierung der Sozialarbeit früh als Aufgabe angenommen und neue Konzepte für Schulsozialarbeit gefördert.

Im Landkreis Südliche Weinstraße wurde das Konzept der Schulsozialarbeit – zuerst an Schulzentren und weiterführenden Schulen – aktiv aufgenommen. Die erste Stelle wurde bereits vor zehn Jahren am Alfred-Grosser-Schulzentrum in Bad Bergzabern geschaffen. Danach folgten die Stellen im Pamina-Schulzentrum Herxheim (2003), im Staufer-Schulzentrum Annweiler (2005), an der Paul-Gillet-Schule in Edenkoben (2006), an der Klingbachschule in Billigheim-Ingenheim und der GHS Ilbesheim sowie an der Realschule Plus in Maikammer. Insgesamt hält der Landkreis an den weiterführenden Schulen sechs Stellen, die mit Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen besetzt sind, was geschätzte Personalkosten pro Jahr von rund 300 000 Euro ausmacht. “Es ist sehr erfreulich, dass das Land diese Aufgabe fördert und finanziell unterstützt; jährlich rund 185 000 Euro erhalten wir aus Mainz, um diese wichtige Arbeit im sozialen Umfeld von Schulen, Eltern und Jugendarbeit sicher zu stellen” erklärt Landrätin Theresia Riedmaier. Und weiter: “Wir gehören landesweit zu jenen Landkreisen, die sehr früh mit der Schulsozialarbeit begonnen haben und mittlerweile an allen Realschulen plus einschließlich der Berufsbildenden Schule den Schulgemeinschaften hilfreich zur Seite stehen können”.

Der für Schulen zuständige Beigeordnete Bernd E. Lauerbach ergänzt: “Mit der Sozialarbeit direkt an den Schulen und für die Schulgemeinschaften soll auch eine bessere Vernetzung hin zu weiteren sozialen Beratungsstellen, dem Jugendamt sowie der Jugendarbeit vor Ort und in die Gemeinschaft geleistet werden. Wir erwarten auch positive Effekte, indem Problemlagen früh erkannt und rechtzeitig Abhilfe geschaffen werden kann”.

Der Kreisausschuss hat vor wenigen Tagen einen umfassenden Bericht über die Schulsozialarbeit im Landkreis Südliche Weinstraße entgegengenommen und diskutiert. Thema war unter anderem auch die Darstellung der Arbeit an den Grundschulen. Sehr früh, nämlich im Jahr 2009, hat der Landkreis SÜW auch Stellen für die schulbezogene Jugendsozialarbeit an den Grundschulen geschaffen, die er zusammen mit den Verbandsgemeinden finanziert. An den großen Grundschulen in Annweiler, Bad Bergzabern, Edenkoben, Herxheim, Offenbach und Maikammer sind Sozialpädagoginnen damit befasst, die Lehrkräfte zu unterstützen, die Problemlagen der Kinder und Eltern frühzeitig zu erfassen und ihnen bei ihrer Bewältigung zu helfen.

Zwei Schulsozialarbeiter haben dem Ausschuss auch aus ihren Erfahrungen berichtet. Martin Krisch, der bereits seit 2001 in Bad Bergzabern arbeitet, und als erster sicher zu den Pionieren der Schulsozialarbeit im Landkreis zählen darf, berichtete stellvertretend für seine Kolleginnen und Kollegen von notwendiger Einzelfallhilfe, Mediationsgesprächen und Kriseninterventionen. Er sieht einen Schwerpunkt seiner Arbeit auch in den Elterngesprächen; darüber hinaus hat er mittlerweile zahlreiche präventive Projekte, beispielsweise das soziale Lerntrainingsprogramm für die Orientierungsstufen in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften initiiert. Seine Kollegin Birgit Nawrot-Metz von der Grundschule in Edenkoben berichtet, dass auch in Grundschulklassen Mobbing und Aggressivität festzustellen sind. Sie verweist auf frühen Leistungsdruck und soziale Problemlagen, die es Kindern und Eltern schwer machen, einen “normalen” Alltag zu gestalten. Beide Schulsozialarbeiter berichten darüber hinaus von der regelmäßigen Zusammenarbeit mit den Sachbearbeitern des Allgemeinen Sozialen Dienstes des Kreisjugendamtes. Die kontinuierliche Netzwerkarbeit dieser zwei Sparten Jugendhilfe tragen maßgeblich zum Gelingen der Arbeit bei.

Die Mitglieder des Kreisausschusses bewerteten die Erfahrungsberichte positiv. Man sei zu der Überzeugung gelangt, dass das Geld – für vier Stellen immerhin mehr als 150 000 Euro jährlich – sinnvoll angelegt sei und geeignet, tiefergreifende Probleme in den Schulgemeinschaften und den Familien rechtzeitig zu begegnen.

Landrätin Riedmaier resümiert: “Die Schulsozialarbeit hat insbesondere an den weiterführenden Schulen eine dringende und große Bedeutung; aber auch an den Grundschulen ist dieses Angebot hilfreich und präventiv. Wir müssen dabei sehr darauf achten und gut organisieren, dass die Angebote der Sozialarbeit, der Jugendarbeit und der Elternunterstützung gut miteinander vernetzt sind und Hand in Hand gehen, sonst wäre die Gefahr einer Fehlinvestition groß.“ Im Jugendamt halten der Abteilungsleiter Peter Lerch und die Referatsleiterin Yvonne Möndel die Fäden klug in der Hand, so dass die notwendigen Angebote Sozialer Arbeit an der Südlichen Weinstraße sinnvoll sich ergänzend wirken können.

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