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Weinheim – Bio Wärme vom Bauernhof

Weinheim/Metropolregion Rhein-Neckar – Bio-Wärme vom Bauernhof – Weinheimer Neubaugebiet „Lützelsachsen Ebene“ wird von den lokalen Stadtwerken klimaschonend mit Biogas versorgt

Weinheim. Die Wärme kommt vom Bauernhof nebenan: Das Neubaugebiet „Lützelsachsen Ebene“ wird mit Wärme aus einer nahegelegenen Biogasanlage versorgt. Das haben jetzt die Stadtwerke Weinheim GmbH mitgeteilt. Das Baugebiet „Lützelsachsen Ebene“ im Südwesten der Großen Kreisstadt soll ab Mitte des Jahres 2011 erschlossen werden. Dort – im Südwesten der Stadt – ist auf 18 Hektar ein Wohngebiet für rund 550 bis 600 junge Familien geplant. Am Dienstag, 7. Dezember, wird der ersten Spatenstich vollzogen.
Die Wärme für das gesamte Neubaugebiet wollen die Stadtwerke Weinheim von Bauer Axel Großhans beziehen, der seinen Bauernhof mit Viehwirtschaft einige Hundert Meter in Nachbarschaft zum Neubaugebiet betreibt. „Damit engagieren sich die Stadtwerke Weinheim für eine nachhaltige und klimaschonende Wärmeversorgung Weinheims“, betonte jetzt Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Krämer.
Die Familie Großhans betreibt in der Waidallee bereits seit 2006 eine Biogasanlage und ein Blockheizkraftwerk (BHKW), das Strom und Wärme erzeugt. Bislang speist der Bauer nur die erzeugte elektrische Energie ins Netz ein, die entstehende Wärme dagegen wird ungenutzt in die Atmosphäre geblasen. „Schon bald wird diese Abwärme die Neubauten im Gebiet Lützelsachsen Ebene beheizen“, so Peter Krämer. „Dadurch steigern wir den Wirkungsgrad des Blockheizkraftwerks weiter – und wir vermeiden zusätzliche Kohlendioxid-Emissionen, weil wir ein bestehendes Heizkraftwerk nutzen können.“ In das Projekt investieren die Stadtwerke rund zwei Millionen Euro. Darin enthalten sind eine 800 Meter lange Fernwärmeleitung zur Biogasanlage der Familie Großhans, die Erschließung des Neubaugebiets mit Wärmeleitungen und der Bau einer Reserve-Wärmezentrale. „Wir setzen konsequent auf Umweltschutz, Energieeffizienz und Regionalität“, sagt Peter Krämer.
Die Wärmeversorgung des Gebiets Lützelsachsen Ebene mit Fernwärme aus Biogas habe sich im Vergleich als günstigste Alternative erwiesen. Neben der Versorgung mit einem Biogas-Blockheizkraftwerk wurden vier weitere Varianten geprüft: Geothermie, Holzhackschnitzel-Heizwerk, Rapsöl-BHKW und Gas-Brennwertthermie in Kombination mit solarer Warmwasserbereitung. Die Biogas-BHKW-Variante hat mit 75 Prozent den höchsten Anteil an regenerativen Energien, den niedrigsten Kohlendioxidausstoß und liegt bei der Gesamtkostenbetrachtung gemeinsam mit der klassischen Kombination von Erdgas und Solarthermie auf dem günstigsten Platz. „Die ursprünglich favorisierte Wärmeversorgung über die Geothermieanlage des Thermalbads Miramars wäre hingegen deutlich teurer und nur auf einen regenerativen Anteil von etwa 30 Prozent gekommen“, resümiert Peter Krämer. „Die Restwärmemengen – also das Wärmepotenzial abzüglich des Eigenbedarfs des Miramars – hätten für die Versorgung des Neubaugebiets nicht ausgereicht.“
„Für die Vermarktung von Neubauflächen spielt die zukunftsorientierte Bereitstellung von umweltschonender, regenerativer Energie eine immer wichtigere Rolle“, sagt der SWW-Chef. „Regionale Projekte, die Rohstoffe und das Klima schonen, haben bei Käufern die Nase vorn. Unser innovatives Fernwärmekonzept für Lützelsachsen Ebene ist beispielhaft und zukunftsweisend.“

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