Mannheim / Rhein-Neckar – Preisverleihung am 23. November 2010 im John Deere Forum Mannheim
Der Mannheimer Existenzgründungspreis 2011 des Wirtschaftsmagazins „Mannheim – Stadt im Quadrat“ ging an die Sängerin Tanja Hamleh und ihr Unternehmen „TourneeOper Mannheim“.
Im April 2009 gründete die ausgebildete Opernsängerin und Betriebswirtin Tanja Hamleh das Unternehmen „TourneeOper Mannheim“ und präsentiert ihre Produktionen bundesweit in Schulen und Kindergärten. Die gebürtige Mannheimerin verfolgt so das Ziel, Kinder und Jugendliche an die klassische Musik heranführen. „Tim und Tam im Opernland“ für Grundschulkinder ab fünf Jahren war das erste Stück, das Tanja Hamleh auf die Bühne brachte und das bekannte, schöne Opernarien in eine spannende zeitlose Geschichte einbindet. Zum Repertoire der „TourneeOper Mannheim“ gehören außerdem „Bellas fabelhafte Reise“, in der es dieses Mal die Aufgabe der kleinen Fee Bella ist, ein zerstrittenes Orchester wieder zu vereinen, „Tamino Mausewitz in der Oper“, ein Programm für die ganz Kleinen, und für die „erwachsenen“ Fans „Die lästige Witwe“.
Die Vermarktung liegt in der Hand von zwei Mitarbeiterinnen, die vom Büro des kleinen Unternehmens im Existenzgründerinnenzentrum gig7 aus Kontakt mit Schulen aufnehmen, das Konzept vorstellen und bei Interesse Informationen verschicken. Die Mindestteilnehmerzahl liegt bei 100 Kindern. Pro Kind fallen Kosten von 6 Euro an, die allerdings häufig von Sponsoren übernommen werden – so die Geschäftsidee. Punkten kann die „TourneeOper Mannheim“ auch mit Unterrichtsmaterialien, die kostenlos zur Verfügung gestellt werden und mit dessen Hilfe in den Schulen das Thema Oper vor- und nachbereitet werden kann. Kooperationen mit der Stadt Mannheim, dem Stadtmarketing und den Reiss-Engelhorn-Museen dienen dazu, den Bekanntheitsgrad des jungen Unternehmens zu erhöhen. Auch vor der Jury präsentierte sich Tanja Hamleh sehr erfolgreich – ihre Professionalität hat überzeugt.
Für ihr überaus innovatives und Erfolg versprechendes unternehmerisches Konzept sowie ihre Markteintrittsstrategie wurde Tanja Hamleh jetzt mit dem Mannheimer Existenzgründungspreis 2011 des Wirtschaftsmagazins „Mannheim – Stadt im Quadrat“ ausgezeichnet. Gestiftet wurde der mit 2011 Euro dotierte Preis von der Grunert Medien & Kommunikation GmbH. Er steht unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. Der Sonderpreis für den zweiten Platz des Mannheimer Existenzgründungspreises wird vom Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft (RKW Baden-Württemberg) unterstützt und wurde durch Bürgermeister Michael Grötsch verliehen .
Den 2. Preis erhielt die Firma Cube Films, ein Produzent von Werbe- und Imagefilmen, die in der Alten Frankfurter Straße in Mannheim-Waldhof ihren Sitz hat. Das Konzept von Geschäftsführer Tobias Heck, der an der Filmakademie Ludwigsburg studiert hat und über 13 Jahre Erfahrung in der Branche verfügt, und der kaufmännischen Leiterin Caroline Blagg lautet: High-End-Filmproduktionen, mit denen das anspruchsvolle Werbefilmsegment bedient wird. Hierfür kann das Duo auf ein weit verzweigtes Netzwerk von Spezialisten setzen. Das am 1. August 2009 gegründete Unternehmen erzielte schon im ersten Geschäftsjahr einen Umsatz von 500.000 Euro
Auch wenn Tobias Heck über Wurzeln im Rhein-Neckar-Raum verfügt, wurde der Standort Mannheim ganz bewusst auch aus geschäftlichen Gründen gewählt: Ein Ballungsraum wie Mannheim und die Metropolregion Rhein-Neckar birgt einen großen Markt für Unternehmen aus der Werbebranche. Auch aus anderen Regionen gibt es bereits erste Kunden: Der Münchner Ratgeberverlag Gräfe und Unzer gehört dazu, Pro7 und das Theater Osnabrück. Um das junge Unternehmen und seinen Erfolgsweg zu unterstützen, erhält Cube Films abgestimmt auf seine Bedürfnisse, ein Seminarangebot des RKW Baden-Württemberg nach Wahl.
Informationen zum Mannheimer Existenzgründungspreis
Mit dem Gründungspreis werden jährlich Erfolg versprechende Gründungen der jeweils letzten zwei Jahre am Wirtschaftsstandort Mannheim ausgezeichnet. „Auch in diesem Jahr war die Jury von der Qualität der Bewerber und ihrem unternehmerischen Ideenreichtum sehr positiv angetan“, sagt Preisstifter Michael Grunert. „Alle in der Finalrunde vorgestellten Geschäftsmodelle haben die Jury überzeugt und es war wiederum nicht einfach, sich zu entscheiden“, so der Preisstifter. „Ich freue mich, dass für unseren Existenzgründungspreis, den wir für das Jahr 2011 zum sechsten Mal verleihen, immer hochkarätige Bewerbungen vorliegen und unsere Auszeichnung als echtes ‚Gütesiegel’ von den Bewerbern geschätzt wird. Wohl auch, weil die Anforderungen für den Preis hoch sind: Alle Firmen müssen schon erste Markterfolge nachweisen können – ein „schönes“ Konzept alleine reicht nicht.“
Professionelle Planung, konsequente Marktorientierung, ein plausibles Konzept, die Unternehmerpersönlichkeit bzw. die Qualifizierung des Gründerteams und schließlich eine erfolgreiche Markteintrittsstrategie sind die Bewertungskriterien für die Ermittlung des Preisträgers. Gleichzeitig sollen die erfolgreichen Gründungen eine Vorbildfunktion übernehmen und auf die Gründerstadt Mannheim aufmerksam machen. Eine unabhängige Jury unter Vorsitz des Stifters, Michael Grunert, und dem stellvertretenden Leiter des Fachbereichs für Wirtschafts- und Strukturförderung, Dr. Wolfgang Miodek, sowie Vertretern des RKW Baden-Württemberg, der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar, der Handwerkskammer Mannheim, des Instituts für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim (ifm) sowie der freien Wirtschaft ermittelt die Preisträger.Verleihung des Mannheimer Existenzgründungspreises 2011: (v.l.) Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, Tanja Hamleh (TourneeOper Mannheim/ Gewinnerin des Mannheimer Existenzgründungspreises), Bürgermeister Michael Grötsch, Tobias Heck (Cube Films/ 2. Preis), Gernot Kraft (RKW Baden-Württemberg/Stifter 2. Preis), Caroline Blagg (Cube Films/2. Platz), Michael Grunert (Verlag Grunert Medien/Stifter Existenzgründungspreis) und Dr. Wolfgang Miodek (stellv. Leiter Fachbereich für Wirtschaftsstrukturförderung)
Verleihung des 2. Preises: Gernot Kraft (RKW Baden-Württemberg), Caroline Blagg und Tobias Heck (Cube Films/ 2. Preis) und Bürgermeister Michael Grötsch
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