Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar – In Mannheim lernen künftig behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam
Mannheim ist eine von fünf Modellkommunen in Baden-Württemberg, die sich ab dem Schuljahr 2010/11 am Schulversuch des Landes beteiligen, wie Schüler mit und ohne Behinderung besser gemeinsam lernen können. Zwei Jahre wird diese Erprobungsphase andauern. Der Gemeinderat der Stadt Mannheim hat sich am 12. Oktober einstimmig für diesen Schulversuch entschieden. Die Ergebnisse sollen ab dem Schuljahr 2013/2014 in einer landesweit veränderten Schulgesetzregelung münden. Die geplante Schulgesetzänderung geht zurück auf die Ratifizierung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nation durch den deutschen Bundestag im Jahre 2008.
Die Modellphase bedeut für Mannheim die vorzeitige Einführung des Elternwahlrechts für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Bei der Wahl der Schule steht zukünftig der Elternwunsch im Mittelpunkt. Um einen Überblick über geeignete Schulen im Stadtgebiet zu erhalten, unterstützt die Stadtverwaltung die Beratungsangebote des Staatlichen Schulamts Mannheim. Zukünftig sollen Bildungswegekonferenzen Eltern mit umfassenden Informationen über ein geeignetes Schulangebot für ihr Kind versorgen.
Die Teilnahme am Schulversuch bietet die Gelegenheit, frühzeitig Erfahrungen mit unterschiedlichen Formen der inklusiven Beschulung zu sammeln. Zugleich betont die Stadt Mannheim durch die Teilnahme ihre Zielsetzung nach einem toleranten und integrativen Zusammenleben.
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