Ludwigshafen / Rhein-Neckar – Im ersten Halbjahr 2010 verunglückten im Land Rheinland-Pfalz 690 Kinder im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen. Im Vergleichszeitraum (im Folgenden in Klammern) 2009 waren es 705 Verkehrsunfälle. Allein in 290 dieser Fälle (289) waren die Kinder nicht aktiv am Straßenverkehr beteiligt, sondern kamen als Mitfahrer in Fahrzeugen zu Schaden.
Im Bereich des Polizeipräsidiums Rheinpfalz verzeichnete die Polizei in der ersten Jahreshälfte 2010 insgesamt 215 (201) Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung. Bei 47 (35) dieser Unfälle waren Kinder als Mitfahrer in Fahrzeugen betroffen. Kein Kind (2009 ebenfalls nicht) kam dabei ums Leben, 1 (3) Kind wurden schwer und 54 (40) Kinder leicht verletzt.
Die Ursachen liegen häufig in der unzureichenden Sicherung von Kindern in Fahrzeugen. Kindersitze und Rückhalteeinrichtungen sind falsch befestigt, Vorgaben hinsichtlich Größe, Gewicht und Alter des Kindes werden nicht beachtet, häufig wird sogar gänzlich auf die Nutzung von Rückhalteeinrichtungen oder auf das Anschnallen verzichtet. Aus diesem Grund führt die rheinland-pfälzische Polizei am Dienstag, 24. August 2010, zwischen 7 und 14 Uhr im Bereich von Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten einen landesweiten Verkehrskontrolltag zu den Themen “Kinder- und Schülersicherheit; Insassensicherung, Schulbus” durch. Federführend ist das Polizeipräsidium Trier. Ziel dieser Aktion ist es, nachhaltig die Gefahren einer mangelhaften Kindersicherung zu verdeutlichen und das Problembewusstsein gerade bei Eltern zu schärfen. Hierzu wird bei der Feststellung von Verstößen eine themenbezogene Aufklärung durch die eingesetzten Beamtinnen und Beamten angeboten. Neben der Überwachung der Kindersicherungspflicht wird auch die Überprüfung von Schulbussen Bestandteil des Landesverkehrskontrolltages sein.
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