Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar -Neues Feuerlöschboot der Metropolregion auf Kiel gelegt – Mitte 2011 soll es ausgeliefert werden. Der Bau des neuen Feuerlöschboots „Metropolregion I“ hat begonnen.
Einen Glücks-Cent legte der Mannheimer Erste Bürgermeister, Kämmerer und Feuerwehrdezernent Christian Specht gemeinsam mit den weiteren an der Finanzierung des neuen Boots Beteiligten unter den Kielstapel. Das soll nach alter Schiffsbauertradition Glück für den Bau und den späteren Betrieb bringen. „Unser gemeinsames Glück ist es, dass sich die Finanzierung des neuen Feuerlöschboots durch die bisher einzigartige Zusammenarbeit in der Metropolregion auf mehrere Schultern verteilt“, erinnerte Specht an das innovative Finanzierungsmodell. Das neue Boot wird in einer bisher einmaligen Zusammenarbeit in der Metropolregion Rhein-Neckar gemeinsam von den Bundesländern Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, der Stadt Mannheim, der BASF SE sowie dem Arbeitgeberverband Chemie Rheinland Pfalz e.V. finanziert. „Damit steht der Metropolregion bald ein moderner Ersatz für das bisherige Feuerlöschboot aus dem Jahr 1966 zur Verfügung, ohne dass einzelne Länder, Kommunen oder Unternehmen übermäßig belastet würden“, so Specht weiter.
Sein Ludwigshafener Amtskollege Wilhelm Zeiser betonte die partnerschaftliche Zusammenarbeit der Feuerwehren in Mannheim und Ludwigshafen: „Schon heute unterstützen wir uns gegenseitig bei Großeinsätzen, tauschen regelmäßig Material aus und arbeiten bei der Feuerwehr-Ausbildung eng zusammen. Mit der gemeinsamen Besatzung des Boots aus Mannheim und Ludwigshafen gehen wir den nächsten Schritt für eine noch engere Zusammenarbeit.“Siegfried Fiedler, Leiter der Einheit Technik und Organisation, Werkfeuerwehr BASF SE, ergänzte: „BASF nimmt die Transportsicherheit innerhalb und außerhalb ihrer Häfen in Ludwigshafen und Mannheim sehr ernst. Dazu gehört, bei Bedarf schnell reagieren zu können. Hierbei wird uns das neue Feuerlöschboot künftig zusätzlich unterstützen, zum Beispiel bei der Brandbekämpfung und bei technischen Hilfeleistungen auf dem Rhein oder Neckar.“ Die technische Leistungsfähigkeit des Neubaus belegte Martin Ebert, Geschäftsführer der Neckarbootsbau Ebert GmbH, mit einigen Zahlen: „Das Boot verfügt über zwei Wasserstrahlanlagen, die von Hochleistungsdieselmotoren mit jeweils 1 100 PS angetrieben werden und so eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 40 Km/h ermöglichen. Mit seinen insgesamt drei fest eingebauten Feuerlöschkreiselpumpen kann das Boot ca. 14 000 Liter Löschwasser pro Minute fördern und mit den beiden Schaumzumischeinheiten ca. 200.000 Liter Schaum pro Minute erzeugen.“ Die Feuerwehr wird nicht nur wegen des leistungsstarken Antriebs zukünftig noch schneller an ihre Einsatzstellen gelangen können: Das neue Boot hat ständig ausreichend Material für nahezu alle Aufgaben an Bord und muss nicht mehr für jeden größeren Einsatz speziell beladen werden.
Das neue Boot soll Mitte 2011 ausgeliefert werden. Anschließend wird die Besatzung in der neuen Technik ausgebildet, so dass mit der Inbetriebnahme im zweiten Halbjahr 2011 das alte Boot aus dem Jahr 1966 ersetzt werden kann. Entsprechend der breit gestreuten Finanzierung wird das neue Feuerlöschboot nicht nur den Bereich der Feuerwehr Mannheim abdecken, sondern auf dem Rhein von Germersheim bis Worms tätig sein. Auf dem Neckar erstreckt sich das Einsatzgebiet bis zur Schleuse Neckargemünd.
MEHR AKTUELLE TOPMELDUNGEN
