Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar – „Falscher Polizeibeamter“ stiehlt 89-jährigem Rentner mehrere Tausend Euro
Opfer eines Trickdiebstahls wurde bereits am Montag, 28.06.2010, ein 89jähriger Rentner in der Leharstraße. Ein „falscher Polizeibeamter“ in „polizeiähnlicher grünlicher“ Uniform gab sich um 15.30 Uhr als Kriminalkommissar aus und verschaffte sich unter einem Vorwand Zutritt zu der Wohnung. Dort verwickelte er den 89-Jährigen in ein längeres Gespräch. Nachdem der vermeintliche Polizist gegangen war, bemerkte der Rentner einige Zeit später, dass ein Beutel mit mehreren Tausend Euro Erspartem fehlte. Eventuell hatte der angebliche Kripobeamte einen Mittäter, der den Diebstahl ausführte. Der betagte Geschädigte meldete den Vorfall erst nach zwei Wochen bei der Polizei.
Beschreibung des Täters:
Ca. 30-35 Jahre, ca. 170 cm groß, kurze blonde Haare, kräftige Statur So gehen Sie Trickdieben nicht auf den Leim Für Trickdiebinnen und Trickdiebe, die in Wohnungen aktiv werden, gibt es nur ein einziges ernsthaftes Hindernis, das sie überwinden müssen, um zum Erfolg zu kommen: die gesperrte oder geschlossene Wohnungstür. Daher sollten ältere Menschen zum Schutz vor Trickdieben folgende Ratschläge unbedingt beherzigen:
• Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung!
• Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den “Türspion” oder mit einem Blick aus dem Fenster an und machen Sie von Ihrer Türsprechanlage Gebrauch.
• Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort – legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an.
• Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
• Fordern Sie von Amtspersonen immer den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig (nach Druck, Foto und Stempel). Sorgen Sie dazu für gute Beleuchtung und benutzen Sie, wenn nötig, eine Sehhilfe.
• Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, im Notfall über die Notrufnummer 110.
• Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch. Sprechen Sie sie laut an und rufen Sie um Hilfe.
• Pflegen Sie Kontakt zu älteren Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern. Machen Sie ihnen das Angebot, bei fremden Besuchern an der Wohnungstür zur Sicherheit hinzuzukommen und übergeben Sie für solche Fälle die eigene Telefonnummer. Schutz bieten Türspaltsperren (“Sicherheitskette”, Sperrbügel), deren Montage
allerdings auch eine Veränderung der Wohnungstür und somit das Einverständnis des Vermieters erfordert. Dann ist eine “Türgriffkette” die beste Alternative: Sie
wird neben der Tür in der Wand befestigt und einfach am Türgriff eingehängt, die Wohnungstür bleibt unversehrt.
Sachdienliche Zeugenhinweise nimmt das Polizeirevier Weinheim unter Telefon 06201/10030 entgegen.