Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar – „Der andere Blick“ noch bis 29. August im Alten Wasserturm in Weinheim – Über 1000 Besucher haben die Ausstellung Günter Grass – Der andere Blick im Alten Wasserturm in Weinheim schon gesehen – eine außergewöhnliche Ausstellung der Unternehmensgruppe Freudenberg. Doch eigentlich sollten die Grafiken und Skulpturen des deutschen Schriftstellers nur bis zum 4. Juli zu sehen sein. Aufgrund des regen Besucherinteresses wurde die Ausstellung nun bis zum 29. August verlängert.
Mit ihrer Wechselwirkung von Skulptur, Grafik und Text ermöglicht die Ausstellung einen anderen Blick auf das Schaffen von Günter Grass. 32 Grafiken und 14 Skulpturen sind zu sehen. Hinzu kommen verschiedene Faksimiles (Arbeitspläne), Drucke von Zeichnungen und Gedichten sowie Bücher mit weiteren grafischen Arbeiten. Die Ausstellung beleuchtet den langen Schaffenszeitraum von Günter Grass. Beginnend mit seinem allerersten Werk – das Mädchen mit Apfel – ist ein Querschnitt bis hin zu seinen neuesten Arbeiten aus dem Jahr 2009 zu sehen. Durch sein mittlerweile sechs Jahrzehnte umfassendes Schaffen hinweg ist Günter Grass stets dem Gegenstand verhaftet geblieben. Die lebensnahe Gegenständlichkeit seiner Arbeiten ist sein Leitmotiv. Diese Lebensnähe zeigt sich in der Ausstellung in Themen, die Grass aus dem täglichen Leben geschöpft hat, wie etwa seine Küchenmotive oder die tanzenden Paare.
Der kritische Günter Grass stellt sich in den Calcutta-Motiven dar. Geprägt durch die Eindrücke der Millionenstadt, in der die Ärmsten der Armen, die Unberührbaren des indischen Kastenwesens, in den Slums in den unwürdigsten Verhältnissen hausen, entstanden Arbeiten, die ernst, bedrückend, ja düster wirken. Die Menschen werden zusammengedrängt oder auf den Straßen lebend dargestellt. Dabei taucht auch immer wieder eine hockende, die Zunge zeigende Gestalt auf – Kali, die indische Göttin des Todes und der Zerstörung.
Über den Künstler Günter Grass
Seit 1959 Die Blechtrommel im Luchterhand Verlag erschien, hat sich Günter Grass als einer der großen deutschen Schriftsteller international etabliert. Sein literarisches Werk ist allgegenwärtig doch bemerkenswerterweise war für ihn die bildende Kunst von Anfang an eine wichtige Ausdrucksform. Tatsächlich ist Grass ausgebildeter Grafiker und Bildhauer. Schon in jungen Jahren begann sich Günter Grass für Kunst und das künstlerische Schaffen zu interessieren. Die Kunstausbildung von Günter Grass begann nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Im Winter 1946/47 machte sich Grass auf den Weg nach Düsseldorf, um dort an der Kunstakademie zu studieren, die seit kurzem wieder den Betrieb aufgenommen hatte. Doch zunächst ließ sich Grass zum Steinmetz und Steinbildhauer ausbilden. Im Wintersemester 1948/49 im Alter von 21 Jahren begann er sein Bildhauer-Studium.
Die Ausstellung Günter Grass – der andere Blick ist bis zum 29. August in Weinheim zu sehen. Der Alte Wasserturm ist jeden Mittwoch und Samstag von 15 bis 19 Uhr sowie jeden Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Über die Unternehmensgruppe Freudenberg
Freudenberg ist ein Familienunternehmen, das seinen Kunden technisch anspruchsvolle und beratungsintensive Produkte und Dienstleistungen bietet. Die Unternehmensgruppe ist hauptsächlich Zulieferer in den Bereichen Dichtungs- und Schwingungstechnik, Vliesstoffe, Filter, Schmierstoffe und Trennmittel sowie Mechatronik. Unter den Markennamen vileda®, O´Cedar® und Wettex® findet der Endverbraucher moderne Haushaltsprodukte von Freudenberg im Handel. Vor allem für mittelständische Unternehmen entwickelt Freudenberg Softwarelösungen und IT-Dienstleistungen. Die Unternehmensgruppe beschäftigt in 52 Ländern rund 33.000 Mitarbeiter und hat im Jahr 2008 einen Umsatz von mehr als fünf Milliarden Euro erwirtschaftet. Weitere Informationen zu Freudenberg im Internet unter www.freudenberg.de.