Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Für ein wichtiges Anliegen kräftig in die Pedale treten – Siebte Etappe der “Radtour pro Organspende” führt am 23. Juni durch Mannheim / Verschnaufpause am Mannheimer Universitätsklinikum
Herz-, Leber-, Lungen- und Nierentransplantierte Menschen radeln auch in diesem Jahr wieder durch verschiedene Regionen Deutschlands, um auf diese Weise für die Organspende zu werben. Ihre Tour führt sie eine gute Woche lang fast 1.000 Kilometer weit aus der Schweiz nach Düsseldorf. An der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) legen sie am Mittwoch, 23. Juni, gegen 9 Uhr eine Pause ein. Im Bereich des Haupteingangs werden sie von Ärzten begrüßt, die im Universitätsklinikum im Bereich der Transplantationsmedizin tätig sind.
Mit ihrer Tour möchten die gut 30 Radsportler den Erfolg einer Transplantation authentisch vermitteln und auf den Mangel an Spenderorganen aufmerksam machen. Zielpunkte sind vor allem Krankenhäuser, die sich hinsichtlich der Organentnahme engagieren sowie Kliniken, die über ein Transplantationszentrum verfügen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen an diesem Morgen aus Heidelberg und werden ihre siebte Etappe am Abend in Mainz beenden. Mit der Tour soll auch den Klinik-Mitarbeitern der Erfolg ihrer Arbeit “vor Augen geführt” und für ihr Engagement gedankt werden. Nicht zuletzt wollen sich die Betroffenen indirekt auch bei den Angehörigen ihrer Organspender bedanken und ihnen vermitteln, dass ihre Entscheidung “fürs Leben” richtig war.
Am Transplantationszentrum der Universitätsmedizin Mannheim sind seit 1989 mehr als 450 Nierentransplantationen durchgeführt worden, 1997 erstmals auf Basis einer Lebendnierenspende. 2009 waren es insgesamt 34 Nierentransplantationen, davon 9 Lebendnierenspenden, bei denen beispielsweise ein Verwandter des Patienten eines seiner beiden gesunden Organe zur Verfügung stellt. Von 13 Organspendern wurden 2009 postmortal Organ-Entnahmen für Transplantationszwecke vorgenommen; damit gehört die Universitätsmedizin Mannheim zu den großen Spenderkrankenhäusern in Deutschland.
Bereits am 5. Juni, der zum “Tag der Organspende” ausgerufen worden war, hatte Professor Dr. med. Bernhard Krämer, Direktor der V. Medizinischen Klinik an der Universitätsmedizin Mannheim (UMM), Informationsstände der Interessengemeinschaft der Dialysepatienten Rhein-Neckar besucht, um seine Solidarität mit den Patienten öffentlich zu bekunden. Allein in Deutschland warten mehr als 10.000 Menschen auf eine Organtransplantation, so Professor Krämer. Und statistisch gesehen sterben pro Tag drei von ihnen, weil kein passendes Spenderorgan zur Verfügung stand.
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