Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Blitzumfrage der IHK Pfalz zum Rohstoffmarkt: Versorgungssicherheit bei Rohstoffen verbessern
Mit Sorge sieht die Wirtschaft die in der jüngsten Vergangenheit wachsende Verknappung bestimmter Rohstoffe und die dadurch steigenden Preise. Exakt die Hälfte der Pfälzer Unternehmen fordert deshalb von der Politik Maßnahmen zur Sicherung strategisch wichtiger Rohstoffressourcen.
Die andere Hälfte der Firmen plädiert hingegen dafür, den Markt alleine Preise und Verfügbarkeiten regeln zu lassen. Dies ist das Ergebnis einer Blitzumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz.
Das starke Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern hat die Nachfrage nach Rohstoffen in den letzten Monaten stark steigen lassen. Einige dieser Staaten unterstützen ihre Unternehmen methodisch bei der Rohstoffgewinnung – insbesondere in den Entwicklungsländern. Dabei besteht die Gefahr, dass Rohstoffe gezielt an den Märkten vorbei geschleust werden, warnt die IHK Pfalz. Die dadurch entstehende Verknappung des Angebots könne schnell in eine Unterversorgung mit bestimmten Rohstoffe wie z.B. Palladium, Selen oder Niob münden und erheblichen konjunkturellen Schaden anrichten.
Die IHK Pfalz appelliert deshalb an die Politik, einen rohstoffpolitischen Dialog auf globaler Ebene zu initiieren. Es müsse deutlich werden, dass ein freier Handel mit Rohstoffen im Interesse aller Länder liege. Staatliche Interventionen schadeten dagegen allen Volkswirtschaften, so die IHK Pfalz. Zudem müssten heimische Lagerstätten zukünftig besser geschützt werden. Denn anderweitige Nutzungen dieser Flächen, z.B. als Naturschutzgebiet, würden das Angebot dieser Reserven künstlich verknappen.