Grünstadt / Metropolregion Rhein-Neckar – Justizminister Heinz Georg Bamberger verabschiedete den bisherigen Direktor des Amtsgerichts Grünstadt, Wolf-Rainer Zeuner, und führte seinen Nachfolger, Klaus Hartmann, in das Amt ein.
“Ich danke Herrn Zeuner für sein langjähriges Engagement. Die Zusammenarbeit war immer erfreulich. Herr Zeuner ist zielstrebig und entschlossen. Er hat überzeugt durch fachliche und soziale Kompetenz, vor allem aber auch durch seine sympathische Art. Auch sein Nachfolger Klaus Hartmann ist ein exzellenter Richter mit überdurchschnittlichem Fachwissen, großer Sozialkompetenz und hohen berufsethischen Ansprüchen. Ich bin überzeugt, er wird das Amtsgericht Grünstadt auf seine kompetente, hilfsbereite und sympathische Art erfolgreich leiten.”
Bamberger ging in seiner Rede auf die Bedeutung der Amtsgerichte ein. “Das traditionsreiche und heute in einem der schönsten modernen Gerichtsgebäude unseres Landes untergebrachte Amtsgericht Grünstadt ist eines von 46 Amtsgerichten in Rheinland-Pfalz. Für alle Amtsgerichte gilt: Sie stehen für eine leistungsfähige, moderne und bürgerfreundliche Justiz.”
Die Verfahren bei den Amtsgerichten in Rheinland-Pfalz würden zügig und effektiv betrieben und genössen eine hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung.
“So liegt die durchschnittliche Verfahrensdauer in Zivilsachen in Rheinland-Pfalz bei rund 4,5 Monaten, eine Verfahrensdauer, mit der die rheinland-pfälzischen Amtsgerichte in der bundesweiten Rangfolge einen vorderen Platz einnehmen. Gleiches gilt für die Strafsachen vor den Jugendrichterinnen und Jugendrichtern und den Jugendschöffengerichten. Die durchschnittliche Verfahrensdauer beträgt dort nur rund 3,5 Monate. Die erfreulichen Werte belegen die hohe Kompetenz der Richterinnen und Richter. Sie verdeutlichen aber nicht minder das Engagement und die Fähigkeiten aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Justiz”, betonte Bamberger.
Die hohe Akzeptanz der Entscheidungen, die zügige Bearbeitung der Verfahren und die Effektivität der Amtsgerichte trügen viel zum Ansehen der Justiz bei. “Sie sind zugleich gewichtige und positive Kriterien bei der Bewertung unseres Landes als attraktiver Wirtschaftsstandort. Dafür danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Justiz sehr”, so der Minister abschließend.
Information:
Wolf-Rainer Zeuner studierte von 1966 bis 1970 an den Universitäten in Bochum und Mannheim. Es folgte von 1970 bis 1973 das Referendariat in Rheinland-Pfalz. Die Laufbahn von Herrn Zeuner in der Justiz Rheinland-Pfalz begann 1973 mit der Ernennung zum Richter auf Probe. Er begann damals bei dem Landgericht Frankenthal und wechselte dann noch in seiner Probezeit ans Amtsgericht Ludwigshafen. Dort wurde er 1977 zum Richter am Amtsgericht ernannt. 1981 wechselte er zum Amtsgericht Worms. 1985 kam er in den Landgerichtsbezirk Frankenthal zurück und wurde beim Amtsgericht Grünstadt eingesetzt. Bei einer Abordnung ans Pfälzische Oberlandesgericht Zweibrücken sammelte Zeuner im Jahr 1992 Erfahrungen in einem Zivilsenat und im August 1992 wurde er zum Direktor des Amtsgerichts Grünstadt ernannt.
Nach dem rechtswissenschaftlichem Studium von 1984-1989 an der Universität in Mainz und darauf folgendem Vorbereitungsdienst begann Klaus Hartmann als Richter. Im Jahr 1995 trat er in den Justizdienst des Landes Rheinland-Pfalz ein. Hartmann war zunächst bei dem Landgericht Frankenthal sowie bei den Amtsgerichten Neustadt an der Weinstraße, Frankenthal und Grünstadt tätig. 1999 erfolgte mit seiner Ernennung zum Richter am Landgericht Frankenthal seine Berufung in das Richterverhältnis auf Lebenszeit. Seit 2001 arbeitete Hartmann wieder beim Amtsgericht Grünstadt. Ab Dezember 2007 sammelte er Erfahrungen am Pfälzischen Oberlandesgericht Zweibrücken. Im Jahr 2009 wurde er zum weiteren aufsichtführenden Richter beim Amtsgericht Ludwigshafen ernannt und arbeitete dort für etwa 9 Monate. Seit dem 1. Februar 2010 ist Hartmann Direktor des Amtsgerichts Grünstadt.
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