Schifferstadt / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Bildungsprämie, die Menschen mit geringem Einkommen bei der Finanzierung von Lehrgangsteilnahmen helfen und ihnen so den Verbleib im oder die Rückkehr ins Erwerbsleben erleichtern soll, ist nach Auffassung von Kreisbeigeordnetem Konrad Reichert bislang noch zu wenig bekannt.
Reichert, zu dessen Geschäftsbereich die Volkshochschule des Rhein-Pfalz-Kreises gehört, weist darauf hin, dass in deren Schifferstadter Bildungszentrum seit letztem Dezember entsprechende Beratungsgespräche angeboten werden. Sofern die Interessierten alle Voraussetzungen erfüllten, könne man am Ende des Beratungsgespräches direkt einen Prämiengutschein ausstellen, weil die Kreisvolkshochschule vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als Beratungsstelle anerkannt sei.
Zielgruppe für die Bildungsprämie sind laut Reichert Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren zu versteuerndes Jahreseinkommen derzeit 20.000 Euro nicht übersteigt. Steuerlich zusammen veranlagte Ehepaare dürften gemeinsam 40.000 Euro verdienen. Infrage kämen beispielsweise auch Mütter und Väter in Elternzeit. Der Gutschein habe einen Wert von bis zu 154 Euro. Mindestens die gleiche Summe müssten die Begünstigten selbst für die Weiterbildung aufbringen. Beim persönlichen Beratungsgespräch benötige man einen Lichtbildausweis, einen Einkommensnachweis des Finanzamtes oder des Arbeitgebers sowie, falls keine deutsche Staatsbürgerschaft vorliegt, einen Nachweis über den Aufenthaltstatus. Ausgestellt werde der Gutschein für Maßnahmen außerhalb des Betriebes, dem die oder der Begünstigte angehört. Erwerben sollen die Teilnehmer Kenntnisse und Fertigkeiten, die dem beruflichen Fortkommen dienen und nicht schon über arbeitsplatzbezogene Anpassungsfortbildungen zu erreichen sind. Die Volkshochschule des Rhein-Pfalz-Kreises habe solche Angebote auch selbst im Programm. Interessierte mit einem Gutschein, den eine andere Beratungsstelle ausgestellt habe, könnten daran ebenfalls teilnehmen. Ansprechpartnerin im KVHS-Bildungszentrum: Tina Müller, Telefon 06235/6022 (dienstags und donnerstags). Umfassende Informationen sind auch im Internet unter www.bildungspraemie.info abrufbar.