Worms / Rhein-Neckar – Arbeiten des Malers Wolfgang Mattheuer zwischen Lust und Leid / Führung am kommenden Dienstag, 4.8.09 um 11.Uhr
Die aktuelle Kabinettausstellung im Museum Heylshof zeigt noch bis 30. August Handzeichnungen des 2004 verstorbenen Leipziger Malers Wolfgang Mattheuer. Die Bandbreite der Ausstellungsstücke reicht von Naturstudien und flüchtigen Reiseskizzen über Entwurfszeichnungen für Gemälde bis hin zu bildmäßig ausgeführten Pastellen und kolorierten Zeichnungen. Aus Anlass der Nibelungenfestspiele hat die Witwe des Künstlers die farbig gefasste Gipsplastik „Nibelungenhorde“ als weiteren Ausstellungsakzent zur Verfügung gestellt. Am kommenden Dienstag, 4. August um 11.00 Uhr führt der passionierte Mattheuer-Sammler Peter Mathar persönlich durch die Ausstellung mit seinen Leihgaben im Heylshof und steht für Fragen der Ausstellungsbesucher zur Verfügung. Mathar war mit dem Künstler gut bekannt und kennt die Hintergründe zur Werkentstehung zahlreicher Exponate, die wie der „Jahrhunderschritt“ Vorarbeiten zu bedeutenden Gemälden und Skulpturen sowie Grafikfolgen darstellen. Überdies werden einzelne Originalwerke vorgestellt, die aus Platzgründen nicht Eingang in die Kabinettausstellung finden konnten. Der Eintritt in Museum und Ausstellung beträgt Euro 3,50 (ermäßigt Euro 1,-). Die Führung ist frei.
Die Ausstellung gliedert sich in die beiden Themenschwerpunkte „Figur und Landschaft“, auf die sich die titelgebende Polarität von „Pein und Paradies“ übertragen lässt. Während die Figurenbilder Mattheuers existenzielle menschliche Fragen aufwerfen, vertritt die Natur in seinem Werk eine übergeordnete Größe, in der das Menschsein aufgehoben und manchmal sogar versöhnt erscheint. Hierin spiegelt sich das künstlerische Erbe der Malerei der Romantik. Als besonders aufschlussreich erweisen sich diejenigen Darstellungen, in welchen Natur und Mensch zusammentreffen. Je nach Konstellation schlägt darin das Pendel mehr in Richtung Pein oder Paradies aus.