Ludwigshafen – Nachtrag zum Landeskontrolltag

Ludwigshafen – Speyer – Schifferstadt – Frankenthal / Metropolregion Rhein-Neckar – Bereits im Februar wurde in einer Pressekonferenz zur Verkehrsunfallentwicklung dargestellt, dass im Jahr 2008 ein besorgniserregender Anstieg der Schwerverletzten von 36% bei den sogenannten Alkoholunfällen zum Vorjahr zu verzeichnen war. Auf Grund dieser Entwicklung entschloss sich die Polizeidirektion Ludwigshafen, Schwerpunktkontrollen durchzuführen.
Die erste Schwerpunktkontrolle fand vom 2. bis 7. März 2009, mit zum Teil bedenklichen Ergebnissen, statt. Da im Zeitraum Januar bis Mai keine zuverlässigen Prognosen über die jährliche Verkehrsunfallentwicklung getroffen werden können und eine nachhaltige Bewusstseinsänderung Ziel jeder Verkehrssicherheitsarbeit ist, führte die Polizeidirektion Ludwigshafen in der Zeit vom 15. bis 19. Juni erneut Alkohol- und Drogenkontrollen durch.
Am Ende dieser Woche erfolgte abschließend vom 19. auf den 20. Juni der Landeskontrolltag „Alkohol und Drogen im Straßenverkehr“, bei dem in Rheinland-Pfalz flächendeckend Schwerpunktkontrollen durchgeführt wurden.
In der Zeit von Montag bis Donnerstag brachten die Inspektionen Ludwigshafen 1 und 2, Speyer, Schifferstadt und Frankenthal zusätzliche Beamte und Beamtinnen in den Dienst, die ein besonderes Augenmerk auf alkohol- oder drogenbeeinflusste Fahrzeugführer hatten. Natürlich wurde auch ein nicht angelegter Gurt oder das Telefonieren mit Handy am Steuer neben anderen Verstößen nach der Straßenverkehrsordnung geahndet.
Insgesamt wurden von Montag bis Donnerstag 330 Fahrer beanstandet.
Dabei sind folgende Verstöße besonders hervorzuheben:
– 26 Personen führten ein Kraftfahrzeug unter Einfluss von Alkohol
– 11 Fahrer standen unter Einfluss von Drogen
– 12 Fahrzeugführer hatten keine erforderliche Fahrerlaubnis
– ca. 100 x Verstöße gegen die Gurtpflicht
– 36 x telefonierten die Fahrer während der Fahrt 
Zusätzlich wurden bei dem Landeskontrolltag am 19.06.09
– 4 Fahrzeugführer unter Alkoholeinfluss
– 7 Fahrer unter Einfluss von Drogen
– 36 Fahrzeuginsassen ohne Sicherheitsgurt
– 3 Fahrzeugführer ohne erforderliche Fahrerlaubnis
festgestellt.
Durch dieses Ergebnis, das nur ein Auszug der auffälligsten Feststellungen ist, wird deutlich, dass eine Vielzahl von Fahrzeugführern auf öffentlichen Straßen unterwegs ist, die sich nicht regelkonform verhalten. Auch ist vielen nicht bewusst, welches Leid sie über sich und andere bringen können, wenn sie durch Alkohol oder Drogen berauscht am Verkehr teilnehmen. Auf Grund der sehr bedenklichen Feststellungen, werden weitere Kontrollen folgen, um das Problembewusstsein bei den Fahrzeugführern weiterhin zu schärfen.
Bei einem Verkehrsunfall unter berauschenden Mitteln muss der Fahrer mit teils massiven Konsequenzen rechnen, die über Fahrverbot, Punkte im Verkehrszentralregister, Geldstrafe bis hin zu zivilrechtlichen Forderungen reichen.  Aber auch bei einer folgenlosen Trunkenheitsfahrt wird durch den zum 1. Februar geänderten Bußgeldkatalog bei erstmaliger Auffälligkeit bei einer Alkohol- oder Drogenfahrt im Ordnungswidrigkeitenbereich ein Bußgeld in Höhe von 500 Euro, 4 Punkte und 1 Monat Fahrverbot auf die Betroffenen zukommen. Im weiteren Verfahren wird bei jeder festgestellten Fahrt unter Alkohol- oder Drogeneinfluss eine Mitteilung an die zuständige Führerscheinstelle gefertigt, die dann über weitere Maßnahmen, wie zum Beispiel ein medizinisch-psychologisches Gutachten, entscheidet. Dann werden weitere Kosten im Rahmen der Eignungsprüfung erhoben. Bei wiederholt auffälligen Personen werden mindestens 750 Euro Bußgeld verlangt.
Durch die eingangs erwähnten Zahlen ergibt sich auch weiter die Verpflichtung, im Bereich der Prävention nicht nachzulassen.
Die Präventionsarbeit an Schulen und Fahrschulen wird im Jahr 2009 unverändert ein Schwerpunkt innerhalb der Polizeidirektion Ludwigshafen darstellen.