Worms / Metropolregion Rhein-Neckar – Vortrag in der Stadtbibliothek am 18. Juni um 19 Uhr – „In der von Georgien abtrünnigen Kaukasus-Region Südossetien haben die prorussischen Kräfte die Parlamentswahl gewonnen. Die eng mit dem kremltreuen Präsidenten Eduard Kokojty verbundene Partei Einheit habe 46,3 Prozent der Stimmen errungen. Die Opposition kritisierte die Wahl als Farce und beklagte massive Behinderungen im Wahlkampf. Die EU erkennt die Parlamentswahl Südossetiens nicht an.“ So – und ähnlich lauten die neuesten Nachrichten aus dem Kaukasus. Aus der Region am südöstlichen Rand Europas hören wir vor allem, wenn es wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen gekommen ist. Nähere Auskünfte über die Hintergründe, die uns häufig verborgen bleiben, kann ein Experte geben, der am Donnerstag, 18. Juni, 19 Uhr zu einem Vortrag in die Stadtbibliothek im Haus zur Münze kommt. Der Eintritt hierzu ist frei.
Der Schriftsteller und Journalist Vougar Aslanov (geb. 1964 in Aserbaidschan) berichtet über die ethnischen Konflikte im Südkausus (Südossetien, Abchasien in Georgien und Berg Karabach in Aserbaidschan) und die separatistischen und islamistischen Bewegungen im Nordkaukasus (Tschetschenien, Inguschetien, Dagestan) sowie die Politik Russlands, der EU und der USA in der Region: Westliche Energie- und Transportprojekte im Kaukasus und wie Moskau sie zu verhindern versucht. Außerdem liest Aslanov aus seiner Erzählung „Auf den Baumwollfeldern“ , in der er die Situation in seinem diktatorisch regierten Heimatland Aserbaidschan beschreibt.