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Rhein-Neckar – IHK: Keine Entspannung am Arbeitsmarkt

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar –  IHK-Konjunkturumfrage der IHK Pfalz für  Frühsommer 2009: Talfahrt gestoppt außer beim Export

Die aktuelle wirtschaftliche Lage bestätigt die negativen Erwartungen der Unternehmen zu Jahresbeginn. Heute meldet gut ein Drittel der befragten Betriebe ein schlechtes Geschäftsklima (29% zu Jahresbeginn), 45% (47%) bezeichnen ihre Lage als befriedigend und ein Fünftel als gut (24%). In der Industrie klagen mit 45% mehr Unternehmen über eine schwache Auftragslage. Nach einem Drittel zu Jahresbeginn geht nun die Hälfte der Unternehmen aller Branchen von einem gleich bleibenden Trend in den nächsten zwölf Monaten aus. 36% (54% im Frühjahr) rechnen mit einer weiteren Abschwächung. Im Handel gehen nach wie vor 43% von einer weiteren Konjunktureintrübung aus. Nach 61% zu Jahresbeginn befürchtet immer noch jeder zweite Betrieb eine schwächere Exportentwicklung. Ihre vorsichtigen Investitionspläne haben die Unternehmen in der Pfalz nicht revidiert. Eine Entspannung am Arbeitsmarkt ist nicht in Sicht. Fast unverändert gibt die Hälfte der befragten Unternehmen an, dass sie ihren Personalstand konstant halten wird, aber 44% melden, dass sie wahrscheinlich nicht um den Abbau von Arbeitsplätzen herum kommen. Die betrifft mit 53% überdurchschnittlich viele Industriebetriebe. Die steile Talfahrt des Gesamtklimaindex in den vergangenen zwei Jahren ist erstmals gebrochen. Der Index notiert zwar mit 83 Punkten leicht über dem Wert der letzen Umfrage (75 Punkte), aber immer noch deutlich unter 100. Ein Wert von 100 bedeutet, dass alle Unternehmen sowohl ihre Lage als auch ihre Aussichten als befriedigend bewerten.

Industrie
 
Die Rezession in zahlreichen Staaten weltweit trifft die stark exportorientierte Pfälzer Industrie hart, insbesondere den Maschinenbau, die Chemische Industrie und die Automobilzulieferer. Die Industrieunternehmen sehen zwar den Boden des Konjunkturabsturzes erreicht, aber nur einige Betriebe im baunahen Bereich hoffen auf ein baldiges Ende der Absatzkrise aufgrund des Konjunkturpaketes II. Ihre Geschäftslage beurteilt die Industrie mit 45% noch schlechter als zu Jahresbeginn (36%); am negativsten stellt sich die Lage bei Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten dar. Für die kommenden Monate rechnen jetzt doppelt so viele Unternehmen mit einer gleich bleibenden Entwicklung auf dem heutigen niedrigen Niveau (49% gegenüber 24%). Der Anteil der Industrieunternehmen, die eine weitere wirtschaftliche Talfahrt befürchten, hat sich um 30 Prozentpunkte auf 36% verringert.  Lediglich 36% (29%) rechnen mit einer gleich bleibenden Auslandsnachfrage, nur 14% (10%) mit einer steigenden. Fast unverändert 29% halten ihre Investitionsausgaben konstant, weiterhin 59% wollen ihre Investitionen zurückfahren. Das Hauptmotiv bleibt mit 71% die Ersatzbeschaffung, gefolgt von Rationalisierungszwecken (50%, Mehrfachnennungen möglich). 53% der befragten Unternehmen werden ihre Beschäftigtenzahl voraussichtlich reduzieren müssen, 42% wollen sie konstant halten.

Handel
 
Die anhaltende Wirtschaftskrise wirkt sich weiterhin nur mäßig auf den Einzelhandel aus, so dass die Mehrheit von einer befriedigenden Geschäftslage spricht. Der Kfz-Handel profitiert zur Zeit deutlich von der Abwrackprämie, der Großhandel klagt vermehrt über ausbleibende Investitionen aus der Industrie. Der Baubereich kommt aufgrund der günstigen Witterung wieder in Schwung. Die meisten Händler rechnen jedoch aufgrund von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit mit einer schwächeren Geschäftsentwicklung in den nächsten zwölf Monaten. Heute sprechen 23% der Händler (18% zu Jahresbeginn) von einem guten Geschäftsklima, im Einzelhandel sind es 37%. Fast unverändert 55% betrachten ihre Lage als befriedigend. Die Aussichten indes sind trübe: 46% der befragten Händler gehen von einem gleich bleibenden Trend aus, fast genauso viele (43%) von einem negativen. Die Investitionszurückhaltung ist deutlich ausgeprägt. Vier von zehn Betrieben halten an ihren Investitionsplänen fest, 47% wollen ihre Investitionsausgaben zurückfahren (52% im Frühjahr). Auch bei den Händlern dienen die Investitionen im Wesentlichen der Ersatzbeschaffung (73%) und der Rationalisierung (37%). Die Beschäftigtensituation bleibt in den kommenden Monaten im Großen und Ganzen stabil, wie zwei Drittel (59% zu Jahresbeginn) bestätigen. Kein einziges Handelsunternehmen denkt jedoch derzeit über Neueinstellungen nach.  

Dienstleistungen
 
Die Transportunternehmen spüren mit geringerem Ladungsaufkommen und niedrigeren Preisen deutlich die Auswirkungen der Wirtschaftskrise und rechnen daher in den nächsten Monaten mit einer Marktbereinigung. Das regionale Kreditgewerbe steht gut da, meldet eine zufrieden stellende bzw. sich belebende Kreditnachfrage und stellt fest, dass die Auswirkungen aus der Finanzmarktkrise sich abschwächen. Allerdings rechnet die Mehrheit der befragen Institute nicht mit einer nachhaltigen Besserung der Konjunkturlage in den nächsten zwölf Monaten. Mehr unternehmensorientierte Dienstleister als zu Jahresbeginn sind inzwischen von der Wirtschaftskrise betroffen, klagen über Auftragsrückgänge, erwarten aber auch keine wirtschaftliche Belebung in nächster Zeit. Die Dienstleister bewerten das Geschäftsklima zwar etwas schwächer als zu Jahresbeginn, aber mehrheitlich als befriedigend (51%). Gut ein Viertel spricht von einem günstigen Klima. Allerdings sieht die Lage in den einzelnen Sparten sehr unterschiedlich aus. So spricht kein einziges Kreditinstitut von einer schlechten Geschäftslage. Die Mehrheit der Dienstleister (53%) erwartet auch keine grundlegende Besserung, 18% rechnen mit einer Erholung, 29% (37% zu Jahresbeginn) mit einer Konjunkturabkühlung. Im Transportgewerbe rechnen 52% der befragten Unternehmen mit einer Eintrübung, im Kreditgewerbe nur 1%. Die Investitionspläne sind seit Jahresbeginn unverändert: Bei 44% bleiben die Ausgaben stabil, 14% wollen sie erhöhen. Auch hier dienen sie im Wesentlichen der Ersatzbeschaffung (74%) und der Rationalisierung (47%). Die Mehrheit der Dienstleister (54%) will in den nächsten zwölf Monaten ihren Personalstand konstant halten, wohingegen rund ein Drittel momentan über eine Reduzierung nachdenkt. Zwölf Prozent, bei den unternehmensnahen Dienstleistern 19%, wollen zusätzliche Mitarbeiter einstellen.

Der Konjunkturbericht der IHK Pfalz beruht auf der regelmäßigen Befragung von rund 1.300 Unternehmen, überwiegend Handelsregister-Firmen aus den Wirtschaftssektoren Industrie, Handel und Dienstleistungen. Sie repräsentieren ca. 80% der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Pfalz. Die Ergebnisse sind nach Beschäftigtengrößenklassen gewichtet. Die Konjunkturberichte der IHK Pfalz finden Sie im Internet unter www.pfalz.ihk24.de , Dokument-Nr. 417.

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