Neustadt a. d. Weinstraße –Diedesfeld / Metropolregion Rhein-Neckar – Kindertagesstätte Diedesfeld bekommt Neubau im Passiv-Haus-Standard
Der Erste Spatenstich für einen Neubau der Kindertagesstätte Diedesfeld konnte am 28. Mai 2009 vollzogen werden. Die Räumlichkeiten des Katholischen Kindergartens entsprechen schon längere Zeit nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine moderne und zeitgemäße Betreuungseinrichtung. Zudem ist aufgrund der beschränkten Raumkapazitäten bereits eine Gruppe ausgelagert. Mit dieser Neubaumaßnahme werden alle Gruppen wieder unter einem Dach zusammengeführt.
Oberbürgermeister Hans Georg Löffler erklärte, die Stadt sei dankbar, dass die Katholische Kirchengemeinde St. Remigius traditionsgemäß schon seit Jahrzehnten die Trägerschaft über den Kindergarten hier im Ort inne habe. Er betone nur allzu gerne, dass diese Aufgabe hier in Diedesfeld bei der Kirche in allerbesten Händen liege. Die Kirche unterstütze den Staat und die Stadt in nicht unerheblicher Weise bei der Erfüllung ihrer sozialen Aufgabe. Auch wenn der Kindergartenträger von der Stadt einen alljährlichen Zuschuss erhalte, reiche dieser bei weitem nicht aus, den Betrieb in seinem bisherigen Umfang zu gewährleisten. Er freue sich, dass sich die Kirche bereiterklärt habe, auch in Zukunft die Trägerschaft für die neue Kindertagesstätte zu übernehmen.
Um die Baumaßnahme möglichst rasch und ohne allzu lange Verzögerungen in die Wege zu leiten, habe man sich zu einem sehr unkonventionellen und unbürokratischen Schritt entschieden. Dieser sieht so aus, dass die städtische Wohnungsbaugesellschaft Bauherrin und Eigentümerin des Kindergartens ist und das neue Gebäude dann über die Stadt an die Kirche weitervermieten wird.
Der Neubau beinhaltet eine Kindertagesstätte für drei Gruppen mit jeweils einem Stillbeschäftigungsraum. Darüber hinaus entstehen ein Mehrzweckraum, das Leiterinnen-Büro, ein Personalraum, eine Küche und die notwendigen Sanitärräume. Der Baukörper wird im Fertigbauverfahren in Holzskelettbauweise errichtet, wobei die Planung seitens der Wohnungsbaugesellschaft erfolgt ist. Die veranschlagte Bausumme beläuft sich einschließlich des Grunderwerbs auf 1.850.000 Euro. Der Baukörper wird in eingeschossiger Bauweise mit Dachgeschossnutzung für Nebenräume errichtet. Mit einer gegliederten Fassade passt er sich in die im Umfeld bestehende Wohnbebauung an. Energetisch wird die Bauausführung dem heutigen Passiv-Haus-Standard entsprechen. Dazu werden unter anderem eine bessere Dämmung und dreifach verglaste Fenster eingebaut. Eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärme-Rückgewinnung, eine Luft-Wärmepumpe, die die benötigte Wärme der Umgebungsluft entzieht und konzentriert sowie eine Solaranlage zur Heizungsunterstützung sorgen dafür, dass der zurzeit größtmögliche Innovationsstandard erreicht wird. Für den Träger heißt dies deutliche Energieeinsparungen im Bereich Heizung und Warmwasser. Die errechneten Gesamtkosten belaufen sich auf nur rund 1.500 Euro jährlich, was bei einer Grundfläche von 600 qm ein außerordentlich positives Ergebnis bedeuten wird.
Löffler dankte allen, die mit ihrem Engagement mitgeholfen haben, dass heute dieser Erste Spatenstich begangen werden könne, allen voran Herrn Pater Steppkes als Vertreter der Katholischen Kirchengemeinde, Herrn Ortsvorsteher Roland Henigin und dem Aufsichtsrat der WBG und deren Geschäftsführung. Mitte Juni 2009 wird mit dem Bau begonnen. Die Übergabe der Kindertagesstätte soll Ende November 2009 erfolgen.
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