Weinheim – Auch die Burgen sind zu hören

Weinheim / Rhein-Neckar – Ab Ostern und dann immer wieder sonntags fährt in Weinheim auch wieder der „Zwei-Burgen-Bus“ zwischen 12 und 17 Uhr
Wie alt ist die Wachenburg? Wirklich erst hundert? Und wann wurde die Windeck zur Ruine geschleift? Fragen wie diese bekommen Weinheim-Besucher (und Einheimische natürlich auch) ab Ostern ganz einfach per Telefon beantwortet. Ein Anruf ins deutsche Festnetz – für viele Handy-Telefonierer günstig oder kostenlos – genügt. Die beiden Burgen, Weinheims Wahrzeichen, sind die nächsten beiden Stationen von „Weinheim hören“, der telefonischen Flatrate-Stadtführung. City-Managerin Maria Zimmermann hat mit ihrem Stadt- und Tourismusmarketing auf die große Resonanz der ersten sieben „Weinheim hören“-Punkte in der Stadt prompt reagiert. Hunderte von Interessierten haben die 249240er-Nummern im Weinheimer Ortsnetz schon gewählt.
Ab Ostern ist das Angebot auch auf die beiden Burgen ausgeweitet. Es geht denkbar einfach: Man muss nur die Nummern 06201-24924-08 für die Windeck wählen und 06201-24924-09 für die Wachenburg – und schon erklärt eine freundliche Stimme die so unterschiedliche Geschichte der beiden Bauwerke. 
Vor allem an Ostern werden die Burgen wieder viele Besucher anziehen. Auch der Weinheimer „Zwei-Burgen-Bus“ nimmt deshalb am Ostersonntag, 12. April und am Ostermontag, 13. April mit seinen Sonntagsfahrten hinauf auf Schloss- und Wachenberg wieder Fahrt auf. Der „Zwei-Burgen-Bus“ fährt in der dritten Saison und wird immer sehr gut angenommen. „Viele Senioren und viele Familien mit Kindern fahren mit“, hat Uwe Lochböhler beobachtet, der ÖPNV-Beauftragte der Stadt Weinheim. Somit hat der Pendelbus nicht nur eine touristische, sondern auch ein soziale Funktion, denn gerade ältere Leute konnten die Burgen zu Fuß in den letzten Jahren schlecht erreichen. Der Vorteil der beiden Weinheimer Burgen ist nämlich gleichzeitig auch ein Nachteil. Die Ruine Windeck und die Wachenburg stehen in exponierter Lage über der mittelalterlichen Altstadt Weinheims und über dem Marktplatz. Der Blick hinauf und hinab ist beeindruckend. Andererseits: Die Burgen zu erklimmen, wenn man nicht motorisiert ist, das kann zur schweißtreibenden Angelegenheit werden. Mit dem Bus kein Problem mehr: Er fährt ab 12 Uhr am Hauptbahnhof los und steuert im Stundentakt die beiden Burgen an. Die Verbindung ist somit praktisch zu nutzen für alle Weinheim-Besucher, die mit dem Zug oder der OEG anfahren. Im Verkehrsverbund gehört die Strecke den Berg hinauf sogar zum üblichen Wabenpreis und kostet keinen Aufpreis. Wer erst in Weinheim einsteigt, zahlt die günstigste Einzelfahrt, nämlich 1.80 Euro. Bis zum Herbst fährt zwischen 12 Uhr und 17 Uhr immer zur vollen Stunde ein Bus auf der Zweiburgenlinie (genauer Fahrplan auf www.weinheim.de). Die Route in Weinheim geht vom Bahnhof durch die Bahnhofstraße über den Dürreplatz und die Wachenbergstraße zu den beiden Burgen. Es werden folgende Haltestellen angefahren: „Bf Weinheim Bussteig 1“, „Luisenstraße/Bahnhofstraße“, „Ehretstraße“ und „Dürreplatz“. Die Burg Windeck kann nicht direkt angefahren werden. Von der Haltestelle „Essigpfad/Windeck“ führt ein asphaltierter Weg aber in fünf bis zehn Gehminuten ebenerdig zur Burg. Beide Burgen sind übrigens sonntags bewirtschaftet. Über die übliche Haltestelleneinrichtung hinaus werden alle Haltestellen als Haltestellen des Zweiburgenbus kenntlich gemacht. Da vor allem Besucher erwartet werden, hat der BRN angekündigt, auf der Tour geschultes Personal einzusetzen, das auch mal eine touristische Auskunft geben kann.
Info: „Zweiburgenbus“ in Weinheim an Sonntagen ab 12. April, von 12 bis 17 Uhr jede Stunde vom Hauptbahnhof zur Windeck , zur Wachenburg und wieder zurück.