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Ludwigshafen – Zum Guten Hirten bekommt mehr Betten

Ludwigshafen / Rhein-Neckar – Sozialministerium hat Antrag auf Planbettenerhöhung für Zum Guten Hirten zugestimmt / Auslastung seit Jahren an oberer Grenze
Das Sozialministerium hat dem Antrag des Krankenhauses Zum Guten Hirten auf Erhöhung der Planbetten zugestimmt. Ab sofort stehen der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie 74 stationäre und 24 teilstationäre Plätze zur Verfügung. Das sind 14 stationäre und vier teilstationäre Plätze mehr als bisher.
Die Erhöhung bedeutet für das Krankenhaus in erster Linie, dass es für das, was es leistet, auch tatsächlich bezahlt wird. Denn in der Vergangenheit war das katholische Krankenhaus, das die Pflichtversorgung für Ludwigshafen zu leisten hat, stets voll ausgelastet oder gar überbelegt: Im vergangenen Jahr betrug die Auslastung 112 Prozent, in diesem Jahr ist sie im stationären Bereich bis Oktober bereits auf 123 Prozent gestiegen.
Durch die Planbettenerhöhung erhöht sich auch das Budget für das Krankenhaus. Während die zusätzlich bewilligten Betten in der Realität schon lange belegt sind, kann nun auch beim Personal aufgestockt werden, vor allem in der Pflege und bei den Ärzten.
Diese Erweiterung kann Entlastung auf allen Gebieten schaffen, darüber ist sich Chefarzt Dr. Jörg Breitmeier mit seinem „hoch motivierten Team“, bestehend aus Ärzten und Pflegepersonal, Therapeuten und Sozialarbeitern, einig. Rein statistisch werde das Krankenhaus nun eine 100-Prozent-Belegung erreichen. Eine bauliche Veränderung werde die Erhöhung allerdings nicht sofort nach sich ziehen, erklärt er. Hier muss noch Abhilfe geschaffen werden.
Denn eine Station, die in Spitzenzeiten mit 30 statt 20 Patienten belegt ist, fordert von allen Beteiligten viel ab, berichtet Pflegeleiterin Birgit Grossmann. In einem Dreibettzimmer werde ein viertes Bett aufgestellt zu Lasten einer Sitznische, im Aufenthaltsraum kommen Patienten unter, Rückzugsmöglichkeiten werden immer weniger, in Gemeinschafts- und Essensräumen werde es einfach eng. Auch die Gruppenangebote sind entsprechend anders zu organisieren. Dazu kommen die Patientinnen und Patienten, die ohnehin psychisch sehr angespannt sind und entsprechend wenig belastbar. „Vertrösten“ könne man sie in den seltensten Fällen, „wenn sie unsere Zuwendung brauchen oder frisch aufgenommen werden, dann muss alles sofort sein“, so die Erfahrung der Pflegeleiterin. Zumindest in dieser Hinsicht wird es durch die Erhöhung der Betten und damit des Personals Verbesserung geben.
Für die durchweg hohe Belegung gibt es nach Aussage Breitmeiers keine einfache Erklärung. In mehr als 30 Prozent der Fälle habe die Einweisung etwas mit Intoxikation oder Sucht zu tun; die Zahl der chronisch psychischen Erkrankung sei konstant, aber die Hemmschwelle, im Krankenhaus Hilfe zu suchen, sei gesunken. Dabei macht sich jetzt die Arbeit bezahlt, die bereits seit neun Jahren im „Guten Hirten“ geleistet wird: Patienten werden auch teilstationär und ambulant betreut, es werden verlässliche Bindungen aufgebaut, im Zweifelsfall kommen Kranke täglich zum Essen und zur Medikamentengabe; dadurch sei auch die Hemmschwelle niedriger, von sich aus zu kommen, wenn die Betroffenen merken, dass sie alleine nicht mehr zurecht kommen. Die durchschnittliche Verweildauer konnte durch diese umfassende Arbeit radikal gesenkt werden auf jetzt nur noch 16 Tage. „Dafür kommen die Leute häufiger im Jahr zu uns“, ist Breitmeier mit der Entwicklung insgesamt zufrieden. (brid).
 

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