Mannheim -Schönau / Frankfurt – Rauschgiftbande ging ins Netz, Sicherstellung mehrerer Kilo Heroin
Bereits seit März diesen Jahres wurden durch die Staatsanwaltschaft Mannheim sowie die Ermittlungsgruppe Rauschgift Ermittlungen gegen eine 5-köpfige Bande geführt, der illegaler, gewerbsmäßiger Handel mit Heroin in nicht geringen Mengen zur Last gelegt wird.
Aufgrund der konspirativen und äußerst gut durchorganisierten Arbeitsweise waren die Ermittlungen besonders zeit- und personalaufwändig. Es kristallisierte sich hierbei heraus, dass ein 39-jähriger Mannheimer insbesondere für die Anbahnung und die Finanzierung des “Heroingeschäfts” fungierte, während ein 56- und ein 37-jähriger Verdächtiger für das Strecken, Portionieren und den Verkauf zuständig waren. Ein 54- und ein 40-jähriger Taxifahrer sollen wiederum Kaufgelder im Mannheimer Stadtgebiet eingesammelt und die Beschaffungsfahrten nach Frankfurt durchgeführt haben. Diese sollen nach den Erkenntnissen der Ermittlungsgruppe alle 3 bis 4 Tage stattgefunden haben. Das Verdealen des Heroins soll dann überwiegend an der Straßenbahnendhaltestelle Mannheim-Schönau erfolgt sein.
Am 03.07.08, gegen 22.15 Uhr konnten schließlich der 54- und der 56-Jährige dabei beobachtet werden, wie sie in Frankfurt von einem 31-Jährigen Tatverdächtigen ein Paket mit mutmaßlichem Rauschgift erhielten. Bei der sofortigen vorläufigen Festnahme der 3 Tatverdächtigen konnte festgestellt werden, dass es sich bei dem Betäubungsmittel um insgesamt 150 Gramm Heroin handelte. Danach wurden sofort zeitgleich bei den restlichen mutmaßlichen Bandenmitgliedern und weiteren im Verlauf der Ermittlungen festgestellten Abnehmern insgesamt 16 Wohnungsdurchsuchungen durchgeführt. Diese waren bereits zuvor auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim vom Amtsgericht Mannheim angeordnet worden. Bei den Durchsuchungen wurden weitere 14 tatverdächtige Personen vorläufig festgenommen. Es handelte sich hierbei um 3 Frauen und 11 Männer. Neben umfangreichem Beweismaterial stellten die Fahnder der Ermittlungsgruppe Rauschgift bei einer 51-jährigen Mannheimerin außerdem 500 Gramm Haschisch sicher.
Im Zuge der weiteren noch in der Nacht geführten Ermittlungen gelang es den Rauschgiftfahndern den Hintermann, einen 25-jährigen Mazedonier in einer Pension in Dietzenbach zu ermitteln. Der Tatverdächtige hatte sich in seinem Zimmer versteckt, konnte dort aber durch Beamte der Bereitschaftspolizei Bruchsal entdeckt und ebenfalls vorläufig festgenommen werden. Im Anschluss daran konnten die Rauschgiftfahnder der Mannheimer Kriminalpolizei noch ein weiteres Anwesen in Frankfurt ausfindig machen, das vom 25-Jährigen vermutlich lediglich zum Bunkern, Strecken und Verpacken von Heroin genutzt wurde. Hier wurden insgesamt 10 Kilogramm heroinhaltiges Pulver und mutmaßliches Streckmittel sowie umfangreiches Beweismaterial, Dealerutensilien und Verpackungsmaterial sichergestellt. Weiter konnte insgesamt ca. 10.000 Euro mutmaßliches Dealgeld beschlagnahmt werden.
Bislang wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim gegen eine 33- und eine 51-jährige tatverdächtige Frau sowie 6 tatverdächtige Männer im Alter von 25, 31, 39, 43, 54 und 56 Jahren Haftbefehl durch den Haftrichter des Amtsgerichts Mannheim erlassen.
Die Rauschgiftfahnder wurden bei den umfangreichen Maßnahmen durch weitere Beamte der Kriminal- und Schutzpolizei des Polizeipräsidiums Mannheim, der Bereitschaftspolizei, des SEK sowie verschiedener Dienststellen des Polizeipräsidiums Frankfurt unterstützt.
Die Ermittlungen werden weitergeführt.
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