Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – 45. Landeswettbewerb „Jugend forscht“ bei der BASF
Ist Spinat giftig? Können wir uns nach der Einnahme von Glucose wirklich besser konzentrieren? Und: Warum fliegt überhaupt ein Flugzeug? Die Forscherneugier der Jugendlichen kennt auch dieses Jahr keine Grenzen. Unter dem Motto „Entdecke neue Welten“ findet der Landeswettbewerb „Jugend forscht“ 2010 in Rheinland-Pfalz vom 23. bis 25. März bei der BASF SE in Ludwigshafen statt. Hier präsentieren 63 Jungforscher die Ergebnisse ihrer 40 Projekte einer Experten-Jury und der interessierten Öffentlichkeit.
Dr. Harald Schwager, Vorsitzender der BASF SE, und der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck nahmen die spannenden Projekte der Jugendlichen beim Landeswettbewerb Jugend forscht 2009 selbst unter die Lupe. Von Sascha Mayer ließen sie sich erklären, wie er mit seinen beiden Kollegen einen selbsthaltenden Gabelschlüssel im Fachgebiet Arbeitswelt entwickelte. Foto: BASF – The Chemical Company, 2009
Erneut hohe Teilnehmerzahl beim Nachwuchswettbewerb
Die Begeisterung der 15- bis 20-Jährigen für „Jugend forscht“ ist auch beim 45. Wettbewerb für den naturwissenschaftlich und technisch interessierten Nachwuchs ungebrochen. Bundesweit meldeten sich 10.196 Jungen und Mädchen mit ihren Projekten aus den Fachbereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik für „Jugend forscht“ an. Das ist die zweithöchste Teilnehmerzahl seit der Wettbewerbsgründung 1965. Rheinland-Pfalz stellt dieses Jahr mit 1.071 Jungforschern eines der größten Teams bei Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb. Den Gewinnern winken nicht nur attraktive Geld- und Sachpreise sowie hochkarätige Praktika, sondern auch eine Fahrkarte zum Bundesfinale von „Jugend forscht“, das im Mai 2010 in Essen stattfindet.
Einfallsreichtum kennzeichnet die Projekte
Bewertet werden die Arbeiten der Jungforscher von einer Jury, der Vertreter aus Wissenschaft, Schule und Industrie angehören. Keine leichte Aufgabe für die Juroren – alle Projekte zeichnen sich durch beachtliches Fachwissen, Kreativität und großes persönliches Engagement aus. Eine 18-jährige Schülerin aus Speyer hat beispielsweise untersucht, was die Ursache für übel riechende Tafelschwämme an ihrer Schule ist. Ergebnis: Selbst relativ neue Schwämme waren mit Schimmelpilzen, Hefen und Bakterien belastet. Durch eine Behandlung der Tafelschwämme mit Desinfektionsmittel konnte das Mädchen den Mikrobenbefall und somit auch den Geruch effektiv bekämpfen.
Großes handwerkliches Geschick haben drei Schüler aus Münstermaifeld und Polch (Eifel) bewiesen: Sie konstruierten eine Modellachterbahn samt Steuerung. Rasante Schikanen wie der „Thrill-Lift“, ein Vertikalaufzug, bei dem der Wagen am oberen Ende gekippt wird oder die „Wirbelstrombremse“, machen die Fahrt in dieser Achterbahn zum Erlebnis. Dennoch ist das Ganze ungefährlich: Das von den Nachwuchsforschern entwickelte Steuerungsprogramm orientiert sich an den Sicherheitsvorschriften für Achterbahnen in Freizeitparks.
Feierstunde mit Ministerin Ahnen
Am Mittwoch, 24. März von 13.30 bis 15.30 Uhr und am Donnerstag, 25. März von 9 bis 10 Uhr stellen die Nachwuchsforscher ihre Projekte in der AWETA der BASF SE (Gebäude H 201, Brunckstraße 2, Ludwigshafen) der Öffentlichkeit vor. Am 25. März um 10.30 Uhr kürt der Landeswettbewerbsleiter Peter Rauth die Sieger in einer Feierstunde. Die Grußworte sprechen Doris Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz, sowie Dr. Thomas Weber, Geschäftsführer der BASF Future Business GmbH. In seinem Festvortrag „Einblick ins Gehirn – Entdeckungsreise zu unserem Social Brain“ entführt Prof. Dr. Dieter F. Braus, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Wiesbaden, seine Zuhörer auf eine spannende Exkursion in die Welt des menschlichen Gehirns.
Bei der BASF hat die Förderung von naturwissenschaftlichen Talenten eine lange Tradition: Bereits seit 1966 richtet das Unternehmen den Landeswettbewerb „Jugend forscht“ in Rheinland-Pfalz aus, zweimal war auch der Bundeswettbewerb in Ludwigshafen zu Gast. In Brandenburg veranstaltet die BASF Schwarzheide GmbH den Landeswettbewerb der Nachwuchsforscher.