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Landau – „Gespenstisch“, aber harmlos – Gespinstmotten treten in diesem Jahr auch in Landau verstärkt auf

Info 286 Gespinstmotte (002)Landau/Metropolregion Rhein-Neckar. Der Anblick lässt vermuten, dass hier eine sehr fleißige Spinne am Werk war: In der Landauer Innenstadt, etwa in der Godramsteiner Straße, aber auch in fast allen Stadtdörfern, beispielsweise auf dem Friedhof in Dammheim, sind aktuell Bäume und Sträucher zu beobachten, die von einem silbrigen Gewebe überzogen sind, das an Spinnweben erinnert. In Wahrheit verstecken sich unter dem gespenstisch anmutenden, fein gewebten Schleier die Raupen der Gespinstmotte. „Die Gespinste können ganze Sträucher umfassen“, klärt Sabine Klein, die Leiterin der Grünflächenabteilung der Stadt Landau, auf. „Ebenso kann es passieren, dass die Tiere eine in unmittelbarer Nähe zum Grünbewuchs stehende Sitzbank mit ihrem Schleier bedecken. In allen Fällen gilt aber: Für den Menschen sind die Tiere und deren Gespinste harmlos. Und auch Bäume und Sträucher erholen sich von dem Befall meist wieder gut.“

In diesem Jahr sei das Naturschauspiel im Vergleich zu den Vorjahren besonders häufig zu beobachten, so Klein. Bei der städtischen Umweltabteilung seien bereits dementsprechend viele Anrufe eingegangen. Bürgerinnen und Bürger sorgen sich, da sie an den Eichenprozessionsspinner erinnert werden, dessen Raupen beim Menschen allergische Reaktionen auslösen können. „Die Gespinstmotte ist aber harmlos“, versichert Klein. Auch davon, den Tieren mit Gift zu Leibe zu rücken, rät sie ab. „Da würde man mit Kanonen auf Spatzen schießen, zudem ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in öffentlichen Grünflächen nur sehr begrenzt erlaubt, damit Nutzinsekten und Grundwasser geschont werden.“

Die Raupen weben die silbrigen Gespinste, um sich vor Fressfeinden wie etwa Vögeln zu schützen. Unter dem Schleier ernähren sie sich von den Blättern und Knospen des befallenen Gehölzes, bevor sie sich verpuppen. Anfang Juli schlüpfen dann die kleinen Falter, deren weiße Vorderflügel mit hübschen schwarzen Punkten verziert sind. Übrigens: Die Gespinstmotte kann auch auf eine bemerkenswerte Kulturgeschichte zurückblicken. Im 18. und frühen 19. Jahrhundert wurden vor allem in Tirol die Gespinste der Motte als Grundlage für Gemälde verwendet. Auf diese Weise wurde auch der Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer verewigt.

Quelle: Stadt Landau in der Pfalz.

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