Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Pflege: Lernen vom Leistungssport – In den Krankenhäusern stellen sie die mit Abstand größte Berufsgruppe, in Seniorenheimen versorgen sie hochbetagte Menschen, und auch in ambulanten Diensten ruht große Verantwortung auf ihren Schultern: Die Rede ist von Pflegekräften. Dass ihr kraftraubender Einsatz durchaus mit dem Leistungssport zu vergleichen ist, dürfte bei den „Gesundheitsökonomischen Gesprächen“ der Hochschule Ludwigshafen am Freitag, 17. Oktober 2014, deutlich werden. Dort beginnt um 9.00 Uhr eine Fachtagung, die sich der „Profession Pflege und ihrer Schlüsselfunktion“ widmet.
Zu den Referenten gehört mit Dr. Thorsten Leber ein erfahrener Sportpsychologe, der eben diesen Vergleich mit dem Leistungssport veranschaulichen wird. Leber ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Schwetzinger Coaching Competence Cooperation (CCC), die mit Professor Dr. Hans-Dieter Hermann übrigens den psychologischen Betreuer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft stellt.
Auf Leistungsport-Niveau bewegt sich auch die Zahl der bereits vorliegenden Anmeldungen für die diesjährigen Gesundheitsökonomischen Gespräche, die sich insbesondere an
Pflegekräfte in Leitungspositionen richten. Dennoch können sich Interessenten für die verbleibenden Plätze noch per E-Mail an imoevg@hs-lu.de anmelden.
Die Tagung setzt insgesamt vier Schwerpunkte, die jeweils von renommierten Fachleuten als Denkanstoß vorgestellt und dann in Workshops näher betrachtet werden. „Mythos
Verzahnung“ widmet sich dem Einfluss der Pflege auf die Versorgungssteuerung. Beim „Coolout in der Pflege“ geht es um das Spannungsfeld zwischen der Zugewandtheit zu den Patienten einerseits und den ökonomischen Zwängen andererseits. Ähnlich bei der „Adäquaten Personalbemessung“, die das Thema Leistungsorientierung in Bezug zur
Wirtschaftlichkeit setzt. Bei der „Perspektive Pflegekammer“ dreht sich alles um die in Rheinland-Pfalz weit fortgeschrittenen Bemühungen zur Etablierung einer den
Ärztekammern vergleichbaren Institution für den Berufsstand Pflege.
Im Eröffnungsvortrag wird Professor Dr. Frank Weidner (Vallendar) begründen, warum eine weitere Professionalisierung der Pflege eine Voraussetzung für eine zukunftsgewandte Gesundheitsversorgung darstellt. Der rheinland-pfälzische Arbeits-, Sozial- und Gesundheitsminister Alexander Schweitzer wird ein Grußwort sprechen. Einen abschließenden Ausblick auf die Weiterentwicklung der Pflegeversicherung gibt der Ludwigshafener Gesundheitsökonom Professor Dr. Manfred Erbsland. Gastgeberin und Tagungsleiterin ist die Ludwigshafener Professorin Dr. Eveline Häusler.