Heidelberg / Metropolregion-Rhein-Neckar – Erster Bürgermeister Bernd Stadel besuchte Baustelle für Feuerwehrhaus Wieblingen und DLRG-Unterkunft
Am 14. November vergangenen Jahres erfolgte in der Mannheimer Straße 361 der Spatenstich für den Neubau des Feuerwehrhauses Wieblingen und einer neuen Unterkunft für die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), Stadtgruppe Heidelberg. Als Bauzeit für das Vier-Millionen-Projekt sind etwa 15 Monate veranschlagt.
Erster Bürgermeister und Baudezernent Bernd Stadel informierte sich am 19. August 2014 über den Stand der Arbeiten: „Durch die Zusammenführung mehrerer, heute noch getrennter Nutzungen haben wir eine wirtschaftliche und funktional überzeugende Gesamtlösung zum Nutzen aller Bürgerinnen und Bürger. Der neue Standort bietet viele Vorteile: Durch die Mannheimer Straße, die Umgehungsstraße L 637 und die Nähe zum Neckar sind die Möglichkeiten gegeben, die Rettungskräfte im Einsatzfall mit höchster Effizienz einzusetzen. Darüber hinaus befindet sich in direkter Nachbarschaft eine Bushaltestelle. So ist auch weiterhin die Erreichbarkeit für Jugendliche, die sich in den Jugendgruppen der Feuerwehr und der DLRG engagieren, gewährleistet.“
Teilweise gemeinsame Nutzung
Der Neubau erfolgt auf einer rund 2.800 Quadratmeter großen Teilfläche eines städtischen Grundstücks. Die Stadt bleibt alleiniger Grundstückseigentümer, die DLRG als Eigentümer ihres Gebäudes erhält ein Teileigentumserbbaurecht und zahlt für die Nutzung des städtischen Grund und Bodens einen jährlichen Erbbauzins an die Stadt.
Parallel zur Mannheimer Straße gegenüber der Einmündung Mittelgewannweg entsteht ein zweigeschossiges Gebäude mit Raum für vier Feuerwehrfahrzeuge und vier Fahrzeuge der DLRG. An den Feuerwehrteil angegliedert ist das zentrale Einsatzmittellager der Stadt Heidelberg, in welchem künftig Ausrüstung und Material für Großschadenslagen und außergewöhnliche Ereignisse vorgehalten wird. Das Gebäude ist über einen gemeinsamen Eingang und ein gemeinsames Treppenhaus erschlossen. Im Obergeschoss liegen die Jugend- und Schulungsräume sowie die dazugehörigen Nebenräume. Den Jugend- und Schulungsräumen ist jeweils eine Loggia zugeordnet, von der aus eine Treppe auf das zwei Meter tiefer liegende Gelände führt. Fahrstuhl und Toiletten können ebenso wie die durch eine mobile Trennwand geteilten Schulungsräume von der Feuerwehr und der DLRG gemeinsam genutzt werden. Ferner stehen den Nutzern noch Garderoben, Küchen- und Lagerräume zur Verfügung.
Der mittlere Gebäudeteil mit den Aufenthaltsräumen wird in Passivhausbauweise erstellt. Er wird mit einer Luft-Wärmepumpe über statische Heizflächen beheizt und mit einer zentralen Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Die Beheizung der Fahrzeughallen erfolgt über Umluft-Deckenheizgeräte. Das Warmwasser wird dezentral über Elektro-Durchlauferhitzer erzeugt. Die Dachflächen werden extensiv begrünt, das Regenwasser zur Versickerung auf das Gelände geleitet. Die befestigten Freiflächen erhalten einen versickerungsfähigen Belag. Auf dem Dach werden Photovoltaikelemente installiert.
54 Prozent Feuerwehr, 46 Prozent DLRG
Entsprechend der Aufteilung der Flächen (54 Prozent Feuerwehr, 46 Prozent DLRG) werden die Gesamtkosten in Höhe von rund vier Millionen Euro aufgeteilt: Auf die Stadt Heidelberg entfallen rund 2,2 Millionen Euro, auf die DLRG rund 1,8 Millionen Euro. Zum städtischen Anteil kommen noch die Kosten für die nutzungsspezifischen Ausstattungen und das Mobiliar in Höhe von 160.000 Euro hinzu. Die Kosten für den Neubauanteil der DLRG werden über Zuschüsse des Landes Baden-Württemberg, der Stadt Heidelberg (2013 und 2014 jeweils 400.000 Euro) sowie durch Eigenmittel und Eigenleistungen finanziert.
Bauherr ist die Stadt Heidelberg, die Projektsteuerung obliegt dem Gebäudemanagement der Stadt Heidelberg, Planung und Bauleitung hat das Architekturbüro Jöllenbeck und Wolf aus Walldorf.
Die Freiwillige Feuerwehr Wieblingen hat 35 Mitglieder, darunter sechs Frauen, bei der Jugendfeuerwehr sind zehn Jungen und Mädchen aktiv. In der DLRG Stadtgruppe Heidelberg engagieren sich derzeit 20 Helferinnen und 35 Helfer, 25 Jungen und Mädchen gehören der DLRG-Jugend an.