Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Carl-Benz-Schule bietet ab September 2012 als einzige Schule in Mannheim einen gymnasialen Bildungsgang mit einem sechsjährigen Technik-Profil an. In den nächsten zehn Jahren werden in Baden-Württemberg 25.000 Ingenieure fehlen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wählte die Landesregierung verschiedene Schulen aus, um Schülern und Eltern das Angebot eines sechsjährigen Technischen Gymnasiums zu machen. In Mannheim erhielt die CBS als technisch ausgerichtete Schule mit langer Tradition den Zuschlag. Am 26. April veranstaltet die Schule einen Infoabends, an dem sich alle interessierten Schülerinnen und Schüler und deren Eltern genau über die CBS und das sechsjährige Technische Gymnasium informieren können. Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr.
„Die Carl-Benz-Schule ist aufgrund der hohen Ausbildungsqualität der Schule ein idealer Standort für das sechsjährige Technische Gymnasium in Mannheim. Es erweitert das Bildungsspektrum der Mannheimer Schullandschaft um einen in Zeiten des Fachkräftemangels immer wichtiger werdenden Sektor“, sagt Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb.
Das sechsjährige Technische Gymnasium richtet sich an Gymnasiasten und leistungsstarke Realschüler/Werkrealschüler, die früh besonderes Interesse oder Begabung im technischen Bereich zeigen und für die sich daher nach der siebten Klasse ein Wechsel in ein berufliches Bildungsangebot anbietet, um sich bereits frühzeitig technisch-naturwissenschaftliche Fähigkeiten und Fertigkeiten anzueignen.
In der sechsjährigen Form des Technischen Gymnasiums wird das berufsbezogene Profilfach „Technik“ bereits ab Klasse acht mit vier Wochenstunden unterrichtet, in der Oberstufe sind es dann sechs Wochenstunden. Auch mit berufsbezogener Schwerpunktsetzung wird den Schülerinnen und Schülern so ein längeres gemeinsames Lernen ermöglicht. Wie bei dem dreijährigen Technischen Gymnasium strahlt das Profilfach auf die allgemeinen Fächer aus – somit erhalten die Schüler eine um den beruflichen Schwerpunkt ergänzte Allgemeinbildung auch im sprachlichen und gesellschaftlichen sowie im mathematischen und naturwissenschaftlichen Bereich. Im Pflichtkanon der Unterrichtsfächer wird das gesamte Spektrum abgedeckt. Auf die Verzahnung von theoretischem und praktischem Unterricht wird in jedem Falle höchsten Wert gelegt.
Wer die zehnte Klasse erfolgreich absolviert und damit die „mittlere Reife“ erlangt, hat verschiedene Optionen: Entweder man verlässt die Schule, um eine Ausbildung zu beginnen oder man besucht die Oberstufe des technischen Gymnasiums, nachdem in den Klassen acht bis zehn die technischen Grundlagen vermittelt worden sind. Ab der elften Klasse wählt man ein Profil: „Mechatronik (Maschinenbau und Elektrotechnik)“, „Informatik“ oder einmalig in der Metropolregion das Profil „Gestaltung und Medientechnik“.