Worms feiert mit Konzert 50 Jahre UNICEF

Worms / Metropolregion Rhein-Neckar – Benefizkonzert der Jugendmusikschule am 21. November – Die UNICEF-Arbeitsgruppe Worms feiert im Jahr 2009 ihr 50-jähriges Bestehen und gehört mit zu den ältesten Arbeitsgruppen in Deutschland.
Anlässlich dieses Jubiläums veranstaltet die Lucie-Kölsch-Jugendmusikschule der Stadt Worms am Samstag, den 21. November 2009 um 16 Uhr, im Kesselhaus des EWR ein Benefizkonzert, dessen Erlös UNICEF Projekten in Kambodscha und Ägypten zugutekommen soll.
Das Sinfonieorchester der Lucie-Kölsch-Jugendmusikschule der Stadt Worms unter der Leitung von Reinhard Volz, das bereits mehrfach Benefizkonzerte für UNICEF gegeben hat, hat in diesem Jahr die Oper Carmen von G. Bizet in den Mittelpunkt seiner Arbeit gestellt. In einer konzertanten Fassung, in der die wichtigsten Szenen und Stationen der Handlung durch eine Erzählung miteinander verbunden sind, kommt die faszinierende Musik von Bizet, die bereits wenige Jahre nach der Uraufführung im Jahre 1875 einen weltweiten Siegeszug durch die Opernhäuser Europas antrat, mit ihren feurigen Tänzen und dem spanischen Kolorit auch ohne Sänger voll zur Geltung. Als Kontrast zur romantischen Musik von Bizet folgt ein Highlight aus der Musik des 20. Jahrhunderts. Zum Kultfilm Star-Wars hat der Komponist John Williams 1977 den Soundtrack geschrieben, für den er einen Oscar erhielt und der ihn unversehens zu einem der gefragtesten Filmmusikkomponisten überhaupt machte. In einem Arrangement von R. Smith erklingen 3 Sätze aus der Suite Star Wars 1.
Den Eröffnungsvortrag hält Ann-Katrin Linsenhoff, sie wurde als eine der erfolgreichsten deutschen Dressurreiterinnen und als Olympiasiegerin international bekannt.2002 gründete sie die Ann-Kathrin-Linsenhoff-UNICEF-Stiftung unter dem Dach von UNICEF Sie ist seit 2005 Mitglied im Deutschen Komitee für UNICEF. Seit 2008 ist sie stellvertretende Vorsitzende von UNICEF Deutschland.
Ann-Kathrin Linsenhoff reiste 2007 erstmals nach Kambodscha, um mehrere Aids-Projekte für die Ann-Kathrin-Linsenhoff-UNICEF-Stiftung vorzubereiten, und fand desolate Zustände vor. Selbst das staatliche Kinderkrankenhaus in Phnom Penh war schlecht ausgestattet für die Versorgung der kleinen Patienten. Für dieses Kinderkrankenhaus wurden einige Sofortmaßnahmen beschlossen, die bereits umgesetzt sind, wie Ann Kathrin Linsenhoff bei ihrem zweiten Besuch im September 2008 feststellen konnte. Außerdem wird die medizinische Versorgung auf dem Land verbessert. In zwei Provinzen werden Krankenstationen nur für Kinder gebaut, wo HIV-positive Kinder regelmäßig untersucht werden und ihre lebenswichtigen Medikamente kostenlos bekommen.
2004 machte sich Ann Kathrin Linsenhoff erstmals ein Bild von der Lage junger Mütter und Mädchen in der ägyptischen Hauptstadt. Als Teenager schon Mutter zu werden, ist für ein junges Mädchen in jeder Kultur eine große Belastung, der es nur schwer gewachsen sein kann. In der Anonymität der Millionenstadt Kairo leben unter den mutmaßlichen 2 Millionen Straßenkindern auch zahlreiche Mädchen. Viele sind vor häuslicher Gewalt auf die Straße geflüchtet, wo sich ihre Lage nur noch verschlimmert, weil sie tags und besonders nachts brutalen Angriffen schutzlos ausgesetzt sind. Einen staatlichen Zufluchtsort, wo Schwangere ihre Kinder bekommen können und sie mit dem Nötigsten versorgt werden, gibt es nicht! Durch die systematische Unterstützung der Ann-Kathrin-Linsenhoff-UNICEF-Stiftung können nun 30 Mädchen und Mütter dauerhaft Schutz und Förderung finden. Ann Kathrin Linsenhoff reiste 2008 noch einmal nach Ägypten, um die Entwicklungen selbst zu sehen. Hope Village Society hat ein Haus gekauft und das Heim ist 2008 in ein Viertel nahe des Stadtzentrums gezogen, um besser erreichbar zu sein. Sozialarbeiter sind rund um die Uhr da und betreuen Mütter, die selbst noch Kinder sind, mit ihren Babys.