Ludwigshafen – 40 Nationen sprechen eine Sprache

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Experimentell, aufrüttelnd, phantasievoll und bewegend – Internationaler Choreographie- und HipHop-Wettbewerb vom 9. bis 10. Oktober im Theater im Pfalzbau
Grenzen zwischen Tanzstilen, Kulturen, Alter, Herkunft oder Nationalitäten werden durch die gemeinsame “Welt-Sprache” Tanz wie weggewischt beim 4. Internationalen Choreographie-Wettbewerb Ludwigshafen 2009 und dem parallel laufenden HipHop-Wettbewerb “+phat_skillz//dance”. Der erfolgreiche Wettbewerb “no ballet”, für den sich in diesem Jahr Künstlerinnen und Künstler aus über 40 Nationen beworben haben, findet vom 9. bis 11. Oktober wieder unter der künstlerischen Leitung der Choreographin Juliane Rößler im Ludwigshafener Theater im Pfalzbau statt.
“Die Wettbewerbe haben Erfolgsgeschichte geschrieben”, betonte Kulturdezernentin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg in einer Pressekonferenz am 22. September. Diese sei auch im Corso Film Theater fortgeführt worden. “Dennoch freuen wir uns, dass die Künstlerinnen und Künstler nun wieder aus der im Corso Film Theater eher improvisierten Situation in das große Haus zurückkehren, da sich ihnen damit auch technisch weitaus bessere Bedingungen auf der Bühne bieten”.
“Es ist wieder außerordentlich schwierig gewesen, aus den vielen tollen Bewerbungen die Besten auszuwählen”, erklärte Prof. Hansgünther Heyme, Intendant des Theaters im Pfalzbau. “Nun sind wir natürlich stolz darauf, dass wir dem Publikum diese großartige Auswahl präsentieren können”. 
“Das konzeptionelle Motto “no ballet” soll signalisieren, dass es bei diesem Wettbewerb um das Schaffen einer zeitgenössischen und vor allem unverwechselbaren eigenen Tanz- und Bewegungssprache geht – jenseits etablierter Tanztechniken und des herkömmlichen Bewegungsrepertoires. Wir freuen uns auf ungewöhnliche, schräge, experimentelle, verstörende, komische, politische, aufrüttelnde, seltsame, erotische, phantasievolle, berührende, lebendige und aktuelle Choreographien”, so die künstlerische Leiterin Juliane Rößler.
Die Jury – eine Besonderheit in der Wettbewerbsszene – besteht nicht nur aus Choreographen, sondern auch aus renommierten Intendanten, Regisseuren, Komponisten, Medienkünstlern und Tanzkritikern. Dabei stehen nicht technische Bravourleistungen der Tänzerinnen und Tänzer im Vordergrund der Beurteilung, sondern die dynamische, authentische Unmittelbarkeit der Choreographie. Aus einer Vielzahl internationaler Bewerbungen hat die Jury 18 Choreographen nominiert, die mit eigenwilligen, herausfordernden und gegen den Strich gebürsteten Werken das Publikum überraschen und begeistern sollen.
Die Choreographien werden, in zwei Gruppen aufgeteilt, am Freitag, 9. und am Samstag, 10. Oktober 2009, öffentlich und in Anwesenheit der Jury jeweils um 19.30 Uhr im Theater im Pfalzbau präsentiert. Das Finale mit den jeweils vier besten Choreographien der beiden Vorabende sowie die anschließende Prämierung der Preisträger findet am Sonntag, 11. Oktober 2009 um 19.30 Uhr, die Abschlussparty für alle Künstler, Juroren und Zuschauer ab 22 Uhr statt. Insgesamt werden Preise im Wert von 16 000 Euro vergeben.
3. Streetdance+HipHop Contest Ludwigshafen 2009. +phat_skillz//dance.
In die dritte Runde startet am 11. Oktober 2009, ebenfalls nach der Idee und dem künstlerischen Konzept der Choreographin Juliane Rößler, der 3. Streetdance+HipHop Contest Ludwigshafen 2009. +phat_skillz//dance. Er vermittelt einen Einblick in die beeindruckende Bandbreite kreativer junger Kräfte im nationalen und internationalen Streetdance & HipHop-Bereich. HipHop, mehr als nur ein Tanz, ein Lebensgefühl – begeistert weltweit Millionen von jungen Menschen. Die Impulse des HipHop kommen aus der nicht institutionalisierten Szene – von der Straße.
Ziel dieses Wettbewerbs ist es, junge Tänzer/Performer/HipHoper, durchaus auch aus der Amateur- und Straßen-Szene, zu motivieren, ihre Scheu vor dem Theater abzulegen. Junge Menschen aus diesem Milieu sollen dadurch den Weg ins Theater finden – sei es als Performer, sei es als Zuschauer. Und umgekehrt bietet sich durch diesen Wettbewerb dem “konservativen” und/oder älteren Theaterbesucher einmal die Möglichkeit zu sehen, wie sich und vor allem, was die Jugend bewegt. Der Körper wird zur Sprache, zum Instrument der Verständigung. Bei diesem Wettbewerb liegt der Schwerpunkt in der Bewertung nicht nur auf der Choreographie. Vielmehr berücksichtigt die Jury vor allem auch die tänzerische Qualität, Bewegungstechnik, Dynamik, Musikalität und Homogenität unter den Tänzern. Die Preisträger werden nicht einzelne Choreographen sein, sondern jeweils alle auftretenden Mitglieder der prämierten Gruppe.
Aus der Vielzahl von Bewerbungen wurden 16 Gruppen für +phat_skillz//dance nominiert, bei dem, neben Juliane Rößler, zwei berühmte Tanz-Stars aus dieser Szene in der Jury sitzen: Runique und DJ Opossum, beide mehrfach mit internationalen Preisen ausgezeichnete Tänzer, Choreographen und Produzenten. Den Vorsitz der Jury hat der HipHop-Star, Choreograph und Tänzer Kelechi Onyele, der bereits mit Stars wie Kylie Minogue, Sarah Connor und Xavier Naidoo zusammen gearbeitet hat und Jurymitglied in der Sat.1-Fernsehsendung »You can dance« war. Die Moderation übernimmt erstmals Big Digga, der seit 18 Jahren in der internationalen HipHop-Szene aktive Moderator, Rapper und Beatboxer, der schon mit der Rap-Legende Kurtis Blow gemeinsam auf der Bühne stand.
Die Choreographien werden öffentlich und in Anwesenheit der Jury am Sonntag, 11.Oktober 2009 um 14 Uhr im Theater im Pfalzbau präsentiert. Das Finale mit den drei Preisträgern sowie deren anschließende Prämierung findet um 17 Uhr, die Abschlussparty für alle Künstler, Juroren und Zuschauer ab circa 22 Uhr statt. Insgesamt werden Preise im Wert von 6 500 Euro vergeben.
Weitere Informationen im Internet unter www.theater-im-pfalzbau.de