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Weinheim – Neue Funde aus der „Marie“

Weinheim/Metropolregion Rhein-Neckar – AG Altbergbau übergibt historische Werkzeuge an das Weinheimer Museum

Die „Marie in der Kohlbach“ bleibt eine spannende Fundgrube. Die Hobby-Bergleute der Arbeitsgemeinschaft Altbergbau übergaben jetzt wieder historische Werkzeuge aus dem Hohensachsener Bergwerk an das Weinheimer Museum. Dort ergänzen die Raritäten aus dem 18. Jahrhundert nun in einer Bergbauvitrine die früheren Fundstücke und typischen Steine der Region. Diesmal handelt es sich hauptsächlich um einen so genannten Krätzer oder Raumlöffel, wie Klaus Gründel und Jochen Babist von der AG Altbergbau jetzt im Museum erklärten. Dort nahmen Museumsleiterin Claudia Buggle und ihr Mitarbeiter Wolfgang Titze die Gegenstände entgegen. Bergwerker und Historiker bedankten sich gleichermaßen bei Dr. Adalbert Knapp, dem Vorsitzenden der Weinheimer Bürgerstiftung. Die Stiftung hatte die Restaurierung des Krätzers ermöglicht.
Denn die lange Lagerung im nassen Haldenmaterial hatte deutliche Spuren hinterlassen. Der aus Eisendraht geschmiedete Krätzer zeigte starke Rostspuren. Um ihn zu erhalten und dauerhaft zu schützen, war eine aufwendige Konservierung erforderlich. Diese Arbeit wurde wieder von der Abteilung Archäologische Denkmalpflege des Reiss-Engelhorn-Museums in Mannheim erledigt.
„Wir zählen zu unseren Aufgaben neben der Erkundung des historischen Bergwerks und der Arbeitstechnik der Bergleute auch die Erhaltung des Grubengebäudes und der montanarchäologischen Funde. Diese alten besonderen Werkzeuge aus Hohensachsen sind ja nicht gerade alltägliche Gegenstände für Weinheim und die Bergstraße,“ erklärte Klaus Gründel. Wie alle bisher ausgegrabenen Werkzeuge stammt auch der neuerliche Fund aus der Zeit um 1780, aus der letzten großen Bergbauphase der „Marie“ – die Wittelsbacher Kurfürsten verwalteten seinerzeit die kurpfälzische Bergwerkskommission.
Der Krätzer wurde einst verwendet, so Gründel, „um beim Bohren der Sprenglöcher von Hand mit Schlägel und Meißel das störende Bohrmehl aus den bis zu 50 Zentimeter tiefen Bohrlöchern zu entfernen“. Damit seien jetzt Beispiele von Werkzeugen für zwei unterschiedliche historische Abbautechniken der Bergleute vorhanden. Das harte erzhaltige Gestein wurde erst mit Schlägel und Eisen gewonnen. Später, seit dem 17. Jahrhundert, setzte sich das Sprengen mit Schwarzpulver durch, mit dem auch die in der Marie anstehenden harten Quarzgänge abgebaut werden konnten. Dazu mussten von Hand mit Meißeln Bohrlöcher hergestellt werden, die man dann zur Sprengung mit dem Pulver füllte.
Info: Museum der Stadt Weinheim in der Amtsgasse, Dienstag bis Donnerstag 14 Uhr bis 17 Uhr, Samstag 14 bis 17 Uhr, Sonntag, 10 Uhr bis 17 Uhr, Eintritt 2 Euro (Kinder und Jugendliche frei). Führungen nach Vereinbarung unter 06201- 82334 oder museum@weinheim.de

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