Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – 39 Schiffe müssen Fahrt unterbrechen, Personal des Schifffahrtsamtes übernimmt Wehrsteuerung. Im Laufe des vergangenen Samstages musste die Schifffahrt im Amtsbereich des Wasser- und Schifffahrtsamtes Heidelberg wegen erhöhter Wasserstände des Neckars eingestellt werden.
39 Güterschiffe liegen daher derzeit zwischen Mannheim und Heilbronn fest, davon 32 in „Bergfahrt“, d. h. in der Fahrtrichtung Heilbronn neckaraufwärts. „Die Schifffahrtssperre bei Hochwasser erfolgt vor allem um Gefahren für den Schiffsverkehr aus der stärkeren Strömung des Flusses oder durch vom Wasserstandsanstieg verringerte Brückendurchfahrtshöhen zu vermeiden“ so Rüdiger Englert, stellvertretender Amtsleiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Heidelberg.
Trotz Einstellung des Schiffsverkehrs bleibt für die Mitarbeiter des Amtes gerade bei Hochwasser viel zu tun: So müssen die verwaltungseigenen Wasserfahrzeuge aber auch die Schleusen- und Wehranlagen für die Hochwasserwelle gesichert und vorbereitet werden. Besonders wichtig ist dann aber auch eine angepasste Steuerung der Wehranlagen um das ablaufende Wasser ordnungsgemäß abzuführen. Diese Aufgabe – in der Fachsprache „Wasserführung“ genannt – übernehmen die Mitarbeiter des Amtes gerade auch im Hochwasserfall an jeder der 12 Wehranlagen rund um die Uhr. Obwohl der Wasserstand der aktuellen kleineren Hochwasserwelle in Heidelberg bereits am gestrigen Sonntag im Laufe des Tages wieder fiel, dürfte das Hochwasser wahrscheinlich noch mindestens bis Mitte der Woche die Schifffahrt ausbremsen. Verfolgt man die Abschätzung der weiteren Tendenz wie sie die Hochwasser-Vorhersagezentrale des Landes prognostiziert, könnte zum Ende der Woche jedoch schon wieder eine weitere Hochwasserwelle folgen.