Neustadt / Metropolregion Rhein-Neckar – Nach Brandschaden 8 Monate Verzögerung – Energieverbrauch und CO2-Ausstoß sinken
Schon im Februar dieses Jahres hätte sie ihren regulären Betrieb wieder aufnehmen sollen. Die Rede ist von der Turnhalle des Kurfürst-Ruprecht-Gymnasiums, deren energetische Sanierung schon so gut wie abgeschlossen war. Ein Brand in einem Stromverteilerkasten am 19. Januar 2011 ver-hinderte die Eröffnung. 250.000 Euro hoch war der Schaden, den die Brand-versicherung allerdings in voller Höhe übernahm. Die komplette Elektrik, die Lüftung und Decke sowie einige Türen des Umkleidetraktes mussten erneuert werden. Nach den Herbstferien, also acht Monate später als ursprünglich geplant, ist die Halle fertiggestellt und kann ohne Einschränkungen wieder benutzt werden.
Die Zweifeld-Sporthalle mit einem Umkleide-, Wasch- und Duschbereich wurde 1968 errichtet und nun mit Zuschüssen aus dem Konjunkturpaket II energetisch saniert. An Kosten sind rund 1.050.000 Euro angefallen. 80 % davon gab es als Zuwendung aus dem Konjunkturpaket II, 210.000 Euro hat die Stadt aus eigenen Mitteln aufgebracht.
„Vor Beginn der Sanierung hatten wir es mit einer Halle mit Holzfenstern in-klusive einer über 40 Jahre alten Verglasung sowie Betonwänden und Stützen ohne jegliche Wärmedämmung zu tun“, berichtet Gebäudemanagement-Chefin Dagmar Wolf-Matzenbacher. Der Dachbereich verfügte über eine lediglich 6 cm starke Styropordämmung. Im August 2010 begann das städti-sche Gebäudemanagement mit den Sanierungsmaßnahmen. „Erneuert wur-den alle Fenster und Eingangstüren durch Aluminium-Elemente mit Wärme-dämmglas. Bei den Fenstern der Sporthalle wurden der Sonnenschutz und die Blendfreiheit durch den Einbau eines lichtbrechenden Spezialglases si-chergestellt“, erklärte Projektleiter Eike Müller. Die Gebäudehülle und die Stützen erhielten eine sogenannte Vorhangfassade mit farbigen Platten und einer Hinterlüftung sowie einer 14 cm starken Wärmedämmung. Die Kiesde-ckung auf dem Dach wurde entfernt und die vorhandene schwache Däm-mung um eine weitere 22 cm starke Styrodur-Wärme-Isolierung ergänzt.
Besonders stolz sind Wolf-Matzenbacher und Müller über die erzielte Ener-gieeinsparung, die bei rund 32 % liegt. Auch der CO2-Ausstoß wird sich nach der Sanierungsmaßnahme um 30 % vermindern.