Heidelberg/Metropolregion Rhein-Neckar -“Aschermittwoch“ für den USC trotz großem Kampf in Paderborn
2:28 Minuten vor Spielende brachte Björn Schoo den USC Heidelberg mit 82:78 in Führung – 1:34 vor Schluss hieß es, wiederum durch Schoo, 84:82 für die Neckarstädter, doch es reichte nicht zum Sieg bei den Baskets in Paderborn. Kejuan Johnson glich erneut aus und sein amerikanischer Landsmann Leshawn Samarco warf 31 Sekunden vor der Schlusssirene den entscheidenden Dreier zum 87:84. Die Gastgeber behielten daraufhin an der Freiwurflinie die Nerven und sicherten am Mittwochabend vor 650 Zuschauern einen letztlich glücklichen 94:87 (41:46)-Erfolg.
Nach der großen Enttäuschung vom Sonntag gegen Hannover (81:93) war Trainer Marko Simic diesmal aber mit der Einstellung seiner Spieler zufrieden. „Wir haben sehr gut als Mannschaft gespielt und hätten den Sieg genau so verdient gehabt wie Paderborn“, meinte er nach der Partie und ergänzte: “Es war eine ganz deutliche Verbesserung, alle haben gekämpft, es gab keine Ausfälle, lediglich in den letzten Minuten haben wir nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen und dadurch den Sieg noch aus der Hand gegeben“.
Die Heidelberger waren von Anfang an hellwach und lagen über weite Strecken der Partie in Führung. Vor allem Jason Bohannon machte eine ganz überragende Partie und rechtfertigte damit nochmals seine Nachverpflichtung. Er trug mit zunächst 8 Punkten ebenso wie Leonard Mendez mit sensationellen 8 Rebounds maßgeblich zum 23:15-Vorsprung nach dem 1. Viertel bei. Auch bei Halbzeit lag das USC-Team nach einer sehr ausgeglichenen Vorstellung noch mit 46:41 in Front. Im dritten Viertel führte man nach 12 Punkten von Topscorer Bohannon in der 25. Minute mit 60:52, konnte aber jetzt die Gastgeber an der Dreierlinie nicht mehr effektiv genug verteidigen. Drei Dreier in Folge führten dann auch zum 65:65-Ausgleich und bei 70:71 ging es ins Schlussviertel. Hier wurden dann die beiden Amerikaner der Gastgeber, Johnson und Samarco immer stärker und kämpften den USC in einem hochdramatischen Match doch noch nieder. Entscheidend waren am Ende 18 Ballverluste der Heidelberger gegenüber nur 7 der Heimmannschaft.
Dennoch kann man auf der gezeigten Leistung aufbauen und mit neuem Teambewusstsein am Samstag nach Rhöndorf fahren, wo wieder ein wichtiges Spiel im Kampf um den Klassenerhalt ansteht. Mit einer ähnlichen Teamleistung wie gegen Paderborn könnte da durchaus der lang ersehnte Befreiungsschlag gelingen.
Paderborn: Samarco 27 (5 Dreier), Johnson 24 (2), Spöler 20 (2), Hampton 10, Burns 4, Lieneke 4, Malinowski 3 (1), Wendt, Ole 2.
USC: Bohannon 30 (5), Schoo 14 (8 Reb), Wright 12, Baker 8, Mendez 7 (10 Reb), Montgomery 5, Prasuhn 5 (1), Komarek 4, Barth 2, Barthel, Dietz.
Claus Ebert