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Speyer – „Veränderung so gestalten, dass alle mitgenommen werden“

Speyer/Metropolregion Rhein-Neckar. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann besuchte die BASF – Segnung einer Gedenkstelle für die Opfer des Explosionsunglücks vor einem Jahr. Es war für Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann der berührendste Moment seines Besuchs bei der BASF am 26. Oktober: Im Beisein der Kameraden der Werksfeuerwehr segnete er die Gedenkstelle für die vier Opfer, die vor einem Jahr beim Explosions-Unglück im BASF-Werk ums Leben kamen, sowie Floriansplaketten für die Feuerwehrfahrzeuge. Der Bischof nahm sich viel Zeit für persönliche Gespräche mit den Feuerwehrleuten. „Das hier ist oft mehr als Arbeit, es ist eine Lebensgemeinschaft. Zu sehen, wie hier mit dem Unglück umgegangen wird, ist uns allen unter die Haut gegangen“, so Wiesemann. Es zeige, wie versucht werde, ein menschliches Klima im Arbeitsalltag zu bewahren.

Generell dürfe die Frage nach dem Menschen in einem Unternehmen, das sich wirtschaftlichen Herausforderungen und einem gesellschaftlichen Umbruch stelle, nie vergessen werden, sagte er im Gespräch mit Vertretern des Betriebsrates und der Personalabteilung der BASF SE. Es gehe nicht darum, sich nur um Business zu kümmern oder Aktionäre zu befriedigen, der Mensch müsse im Mittelpunkt stehen. „Soziale Marktwirtschaft ist aus unserer Sicht das beste Modell und ich glaube, das ist auch der BASF wichtig“, sagte Wiesemann. Um Menschen und persönliche Kontakte ging es Wiesemann auch bei den verschiedenen Stationen der Werksrundfahrt. Im Ausbildungszentrum kam er mit den Jugendlichen ins Gespräch und erfuhr, dass Digitalisierung dort ein großes Thema ist.

Wiesemann bekam gezeigt, wie heute komplexe Anlagen über Computer oder Tabletts gesteuert werden können, und was inzwischen durch den Einsatz von Rechnern alles möglich ist. Handfestes Beispiel ist ein Andenken für den Bischof: der Speyerer Dom aus roten Kunststoff, über Nacht von einem modernen 3D-Drucker ausgedruckt. Wiesemann zeigte sich beeindruckt, dass soziale Projekte auch ein Teil der Ausbildung der jungen Menschen ist. „Es geht nicht nur um fachliche Kompetenzen, ein Betrieb kann nur laufen, wenn soziale Kompetenzen vorhanden sind“, so Wiesemann.

Um die Frage, wie ein Unternehmen zur Vereinbarung von Beruf, Familie und Privatleben beitragen kann, ging es beim Besuch des Mitarbeiter-Zentrums LuMit. Der Bischof bekam einen Einblick in die betriebseigene Kinderbetreuung LuKids und die Gesundheitsvorsorge im betriebseigenen Fitness-Studio LuFit, sowie in die Sozial- und Lebensberatung der BASF-Stiftung LuCare. „Unser Ziel ist die Hilfe zur Selbsthilfe“, erklärte Rainer Koppenhöfer, Geschäftsführer der BASF Stiftung. Beratungsschwerpunkte seien Konflikte am Arbeitsplatz, Lebenskrisen und Überlastung, Gesundheitliche Probleme und die Vereinbarkeit von Familie und Leben. LuCare arbeitet mit Kooperationspartnern, wie Caritas und Diakonie. Erfahrungsaustausch mit Vertretern des Betriebsrates stand am Nachmittag auf dem Besuchsprogramm des Bischofs. Betriebsratsvorsitzender Sinischa Horvat gab einen Überblick über die Arbeit der 55 Betriebsräte.

Entsprechend dem neuen Leitbild gehe es darum, den Mensch in den Mittelpunkt zu stellen. Themen, die die Betriebsräte besonders beschäftigen sind Digitalisierung, die Entgrenzung von Arbeitszeit und Arbeitsort, die Gestaltung des demografischen und strukturellen Wandels und Reorganisationsprozesse. Der Betriebsrat wird dabei von den Vertrauensleuten unterstützt. Bischof Wiesemann war vor allem die Frage wichtig, wie die gewaltigen Veränderungsprozesse so gestaltet werden können, dass alle mitgestalten können. „Was passiert mit Menschen, die mit diesen komplexen Dingen nicht mehr mitkommen? Sie hatten Aufgaben und Würde, waren Teil einer großen Gemeinschaft, auch wenn sie einfache Jobs hatten.“ Das sei eine der großen Herausforderungen, so Horvat, die nicht immer gelingen werde, denn die ganz einfachen Jobs gebe es nicht mehr. Er verwies auf Integrationsstartprogramme des Unternehmens.

Sonia Sonnenberg, HR Policies & Labor Relations, machte klar, dass bei der Umgestaltung auch einiges ausprobiert werden müsse. „Wir können nicht erst dann starten, wenn wir genau wissen, wie es wird“. Besser sei es, sich darauf einzulassen und dann nachzujustieren. Das sei auch im pastoralen Bereich der Fall, erklärte der Bischof, auch da müsse man ausprobieren, das gehe aber nur in dem Grundvertrauen, dass das bei Problemen auch nachjustiert werde.
Zwischen der Abteilung Betriebsseelsorge des Bischöflichen Ordinariats und den Unternehmen der Diözese Speyer gibt es regelmäßige Treffen zum gemeinsamen Austausch darüber, was Menschen an der Arbeitsstelle und zu Hause in ihrer Gemeinde bewegt. Bischof Karl-Heinz Wiesemann besucht jedes Jahr ein bis zwei Unternehmen persönlich.

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