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Ludwigshafen – Finanzierung zur Renaturierung des Altrheingraben gesichert

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar.
Mit der Renaturierung des Oggersheimer Altrheingrabens kann es weiter gehen. Umweltstaatssekretär Thomas Griese übergab Bau- und Umweltdezernent Klaus Dillinger am Dienstag, 18. Oktober 2016, den Förderbescheid zum zweiten Bauabschnitt.
“Die Renaturierung des Oggersheimer Altrheingrabens ist ein klassisches Vorzeigeprojekt der Aktion Blau Plus. Ein Gewässer in einem schlechten Zustand wird durch die ökologische Verzahnung zwischen Umland und anderen Gewässern deutlich aufgewertet. Bereits zwei Jahre nach den ersten Maßnahmen hat sich das renaturierte Gebiet schon sehr gut entwickelt”, so Umweltstaatssekretär Griese.
Die Investitionskosten für den zweiten Bauabschnitt betragen insgesamt 995.000 Euro. Mit der aktuellen Bewilligung wird ein Zuschuss in Höhe von 628.000 EUR zu den beantragten Kosten für 2016 gewährt.
“Mit der Bewilligung der Fördermittel für den weiteren Ausbau des Oggersheimer Altrheingraben können nun im zweiten Bauabschnitt die weiteren Schritte zur Verbesserung des Gewässers in Kombination mit einem verbesserten Hochwasserschutz für den Zinkig auf den Weg gebracht werden”, erläutert Baudezernent Klaus Dillinger.
Der schon fertiggestellte erste Bauabschnitt erstreckt sich auf einer Länge von der Bebauung “Zinkig” bis zum Sommerwaasengraben und wurde unter Federführung der Stadt Frankenthal 2015 fertiggestellt. Die weiteren Bauabschnitte betreffen vornehmlich das Gebiet der Stadt Ludwigshafen. Die Bodenordnung hierfür wird im Rahmen eines Flurbereinigungsverfahren derzeit durch das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) durchgeführt
Auch im zweiten Bauabschnitt soll durch eine naturnahe Umgestaltung des Gewässerbetts und die Schaffung eines leicht mäandrierenden Verlaufs die Strukturgüte des Gewässers verbessert werden. Gleichzeitig wird zusätzlicher Retentionsraum geschaffen werden. Die Uferlinie soll möglichst buchtenreich mit einer kleinteiligen Verzahnung von Wasser- und Landflächen ausgebildet werden, damit die ökologisch wichtige Wasserwechselzone möglichst lang wird. Die Uferböschung ist daher im Wechsel mit unterschiedlichen Neigungen vorgesehen.
Im Bereich der Zinkig-Bebauung in Edigheim wird das Gewässerbett in Richtung Westen verlegt. Durch das Abrücken von der Bebauung kann der Altrheingraben einen leicht mäandrierenden Verlauf erhalten. Das Gewässerprofil wird aufgeweitet und mit wechselnden Böschungsneigungen angelegt. Das alte Gewässerbett wird größtenteils aufgefüllt, bleibt jedoch in Form eines Sammelgrabens erhalten.
Die Bebauung wird vor dem Bemessungshochwasser durch eine Verwallung zum Gewässerbett hin geschützt. Landseits des Sammelgrabens wird ein Unterhaltungsweg angelegt. Baubeginn ist für Sommer 2017 vorgesehen.
Hintergrund:
Mit dem Ausbau des Altrheingrabens in den 1960er Jahren wurde der relativ naturnahe Verlauf, wie er auch in alten Karten zu sehen ist, zerstört und das Gewässer in ein enges Bachbett mit steilen Uferböschungen gedrängt. In weiten Bereichen ist der Graben durch landwirtschaftliche Nutzung und Nährstoffeinträge beeinträchtigt.
Seit Anfang der 1990 Jahre bemüht sich die Stadt Ludwigshafen daher gemeinsam mit der Stadt Frankenthal, den Altrheingraben zu einem grenzübergreifenden Grünbereich zu entwickeln. Mit dem Gewässerpflegeplan 1993 wurden Entwicklungsziele für das Gewässer formuliert. Die Entwicklung des Gewässers ist im aktuellen Flächennutzungsplan 1999 aufgenommen.
Mit dem Gewässerkonzept 2020 im Jahr 2002 wurde insbesondere aufgrund der Grundwasserhochstände die Erfordernis des Ausbaus des Altrheingrabens in Kombination mit dem Hochwasserschutz (Objektschutz Zinkig, Rückhaltevolumen) formuliert. Ebenso wurde die Maßnahme im Rahmen der Gewässerrahmenrichtlinie in das Aktionsprogramm aufgenommen. Der Planfeststellungsbeschluss für die wasserrechtliche Genehmigung erging im Juni 2011.
Das Projekt wurde vom Naturschutzbeirat der Stadt und den Naturschutzverbänden ausdrücklich begrüßt. Auf rund fünf Kilometer Länge wird im Rahmen der geplanten Maßnahmen der vorhandene Graben in Teilbereichen mit einem leicht mäandrierenden Verlauf von der Bebauung abgerückt.
Insgesamt werden rund zwölf Hektar Fläche naturnah gestaltet. Überwiegend auf ehemaligen Ackerflächen entstehen ein naturnaher Grabenverlauf, extensive Wiesenflächen und Gehölzbestände.
Die Eingriffe in die bestehenden Biotope werden weitgehend minimiert, da der bisherige Graben als Altarm weitgehend erhalten bleibt. Lediglich im Bereich nördlich des Glockenlochs bis zum Regenrückhaltebecken auf einer Strecke von circa einem Kilometer wird das Gelände modelliert und ein Teil des Altrheingrabens zum Sammelgraben umgebaut. Dies ist die einzige Möglichkeit die Anwohner vor Hochwasser zu schützen und ist Ergebnis der Ereignisse der Jahre 2001 bis 2003, als ein solcher Hochwasserschutz aufgrund der damaligen Überflutungen von den Anwohnern des Zinkigs gefordert wurde. Die Privatgärten und einige Teilbereiche der Bebauung sind derzeit Überflutungsbereiche. Durch geplante Geländemodellierung soll dies zukünftig verhindert werden.
Insgesamt wird die Umsetzung des Projektes auf vier Bauabschnitte aufgeteilt.
Auch durch diese abschnittsweise Umsetzung ist gewährleistet, dass betroffene Tierarten ausweichen und neu entstehende Lebensräume wiederbesiedeln können. Die wenigen durch die Bauarbeiten betroffenen Vegetationsbestände werden sinnvoll ausgeglichen.
Mit dieser Planung wurde ein sinnvoller Kompromiss zwischen Hochwasserschutz, Gewässerentwicklung und Naturschutz gefunden.

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