Schwetzingen/Metropolregion Rhein-Neckar – Chirurgie der GRN-Klinik Schwetzingen mit Qualitätssiegel der Deutschen Herniengesellschaft ausgezeichnet – auf dem Weg zum Kompetenzzentrum
Die Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie der GRN-Klinik Schwetzingen unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Johannes Weiß hat [im April 2016] das Qualitätssiegel der Deutschen Herniengesellschaft (DHG) erhalten. Patienten mit Bauchwand- und Zwerchfellbrüchen, in der Fachsprache als „Hernien“ bezeichnet, können daran erkennen: In der GRN-Klinik Schwetzingen werden sie kompetent betreut und behandelt, die Operateure haben ausreichend Praxiserfahrung und sind in den verschiedenen Operationstechniken geschult. „Ich bin sehr stolz auf diese Auszeichnung. Wir gehören damit zu einem überschaubaren Kreis von 23 Kliniken in Baden-Württemberg, die sich der erforderlichen intensiven Qualitätsprüfung erfolgreich unterzogen haben“, freut sich Chefarzt Dr. Weiß. „Unser gesamtes Team hat unter der organisatorischen Verantwortung von Facharzt Dr. med. Tarek Osman hervorragende Arbeit bei der Einführung und Umsetzung der strengen Vorgaben zur Qualitätssicherung geleistet.” Der nächste Schritt wird die Anerkennung und Zertifizierung als sogenanntes Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie sein. Das „DHG-Siegel Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ ist die erste Voraussetzung für diese weitergehende Zertifizierung.
Das Qualitätssiegel kennzeichnet die Schwetzinger Viszeralchirurgie als „Zertifiziertes Hernienzentrum“. Dieses Prädikat erhalten ausschließlich Fachkliniken, Abteilungen und niedergelassene Chirurgen, die eine große Erfahrung in der Hernienchirurgie vorweisen können. „Wir operieren jährlich an die 400 Leisten-, Narben-, Nabel- und Zwerchfellbrüche. Diesbezüglich erfüllen wir bereits die Anforderungen an ein Kompetenzzentrum“, sagt Dr. Osman, Facharzt für Chirurgie. Darüber hinaus müssen die zertifizierten Zentren an einer qualitätssichernden Studie teilnehmen, in denen die Ergebnisse der Operationen sowie der späteren Nachkontrollen dokumentiert und ausgewertet werden. In Schwetzingen werden bereits seit 2013 entsprechende Daten der Hernien-Patienten erfasst und in ein Qualitätssicherungsregister eingegeben.
Darüber hinaus sind in einem zertifizierten Hernienzentrum alle notwendigen Diagnoseverfahren wie Ultraschall, Röntgen-Bildgebung, Computertomographie, Magnetresonanztomographie und pH-Wert-Messung verfügbar. Ärzte verschiedener Fachrichtungen arbeiten eng vernetzt zusammen und stellen so professionelle Diagnosen und Behandlungen bei einer Vielzahl verschiedenartiger und individuell ausgeprägter Bauch- und Zwerchfellbrüche sicher. „Hernienoperationen gehören in der Regel zu den planbaren Eingriffen. Patienten sollten sich daher schon im Vorfeld über die Qualität der chirurgischen Leistungen informieren“, empfiehlt Chefarzt Dr. Weiß. „Das DHG-Siegel und die Zertifizierung als Hernienzentrum sind eine gute Orientierungshilfe bei der Wahl der richtigen Klinik. Sie garantieren, dass die durch die Fachgesellschaften aufgestellten Qualitätsanforderungen erfüllt sind und regelmäßig überprüft werden.“
Was ist Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie?
Operationen bei Leisten- und Narbenbrüchen gehören in Deutschland zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen. So werden in deutschen Krankenhäusern inzwischen jedes Jahr rund 350.000 Hernien-Operationen durchgeführt. Dennoch ist die Behandlung der Bauchwand- und Zwerchfellbrüche keinesfalls banal. Insbesondere beim Narbenbruch benötigt der Operateur große Erfahrung, um die für den jeweiligen Bruch am besten geeignete Operationstechnik – wie beispielsweise minimal-invasiv oder offen, Positionierung des Netzes und so weiter – auszuwählen und umzusetzen. Nur so kann er die an der Stelle des Bruchs geschwächte Bauchdecke oder das Zwerchfell dauerhaft stabilisieren und das Wiederauftreten des Bruchs verhindern.
Um die Qualität von Hernien-Operationen sicherzustellen und die Ergebnisse zu verbessern, wurde 2009 die gemeinnützige Gesellschaft Herniamed, ein bundesweites Netzwerk von Hernien-Experten, gegründet. Diese Gesellschaft rief die internetbasierte Qualitätssicherungsstudie „Herniamed“ ins Leben. Dabei handelt es sich um ein bundesweites Register, in dem alle Kliniken und niedergelassenen Chirurgen – mit Einverständnis der Patienten – sämtliche relevanten Daten zu den von ihnen durchgeführten Hernien-Operationen (beispielsweise die Art des Eingriffs, den Verlauf der OP und das Ergebnis) eingeben können. Die Auswertung dieser Daten macht die Qualität der eingesetzten OP-Verfahren und der operierenden Chirurgen mess- und vergleichbar.
Informationen zu Herniamed: www.herniamed.de
Bildunterschrift: Chefarzt Dr. med. Johannes Weiß (links) und Facharzt Dr. med. Tarek Osman präsentieren das Zertifikat mit dem Qualitätssiegel der Deutschen Herniengesellschaft. (Foto: GRN)
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