Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Heidelberg hat im Jahr 2013 ein deutliches Wohnraum-Plus verzeichnet. Das zeigt der aktuelle Bautätigkeitsbericht der Stadt Heidelberg, der am 17. September 2014 im Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss vorgestellt wird. Demnach wurden im letzten Jahr insgesamt 967 neue Wohnungen in Heidelberg fertiggestellt. Zieht man die 337 Wohnungen ab, die vor allem im Kirchheimer Quartier „Höllenstein“ entfallen sind, ergibt sich immer noch ein Plus von 630 Wohnungen in 2013. Damit liegt Heidelberg zum zweiten Mal in Folge klar über dem Ziel des städtischen Wohnungsentwicklungsprogrammes (WEP) von 500 neuen Wohnungen pro Jahr. „Wir sind auf einem guten Weg“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner über das Ergebnis: „Viele neue Wohnungen sind die beste Antwort auf die große Nachfrage nach Wohnraum in Heidelberg. Schon jetzt steht fest, dass wir dieses hohe Niveau in den nächsten Jahren fortsetzen. Mit der Bahnstadt und den Konversionsflächen kommen nochmals mehrere tausend Wohnungen dazu.“ Bereits im Vorjahr hatte sich der starke Wohnbautrend in Heidelberg abgezeichnet. 2012 verzeichnete Heidelberg ein Plus von 868 neuen Wohnungen – ein Niveau, das zuletzt 1997 erreicht wurde. Hierbei schlugen vor allem die zwei Neubaugebiete „Im Bieth“ in Kirchheim und „Im Schollengewann“ in Wieblingen sowie der Neubau der Studentenwohnungen nördlich der Straße Im Neuenheimer Feld zu Buche. 2013 schlägt sich zum ersten Mal die Entwicklung der Bahnstadt merklich nieder: Hier wurden im vergangenen Jahr 762 Neubauwohnungen fertiggestellt. Damit führt Heidelberger jüngster Stadtteil die Bautätigkeitsstatistik klar an. Besonders für Studierende ist viel neuer Wohnraum entstanden: 349 Studentenapartments wurden 2013 im „Campus Viva“ am Zollhofgarten fertiggestellt. Den zweiten Platz belegt Wieblingen mit 93 neu errichteten Wohnungen – rund die Hälfte hiervon im Neubaugebiet „Im Schollengewann“. Die weiteren Baufertigstellungen 2013 verteilen sich vor allem auf die Stadtteile Kirchheim, Weststadt, Altstadt und Südstadt. Rund 44 Prozent der 2013 fertiggestellten Wohnungen sind Ein- und Zweiraumwohnungen. Drei oder vier Räume haben rund 33 Prozent der fertiggestellten Wohnungen, rund 23 Prozent haben fünf Räume und mehr. Besonders großer Bedarf besteht in Heidelberg traditionell nach studentischem Wohnraum. Insgesamt wurden in den letzten fünf Jahren über tausend neue Wohnungen für Studierende geschaffen – darunter rund 190 im Holbeinring, 70 auf der Konversionsfläche an der Römerstraße, rund 440 im Neuenheimer Feld sowie die 349 neuen Studentenapartments im „Campus Viva“ in der Bahnstadt. Damit wurde seit 2008 Wohnraum für mehr als 1.800 Studierende geschaffen. Auch in den kommenden Jahren wird die Wohnbautätigkeit in Heidelberg voraussichtlich auf einem hohen Niveau bleiben. Dies lässt die Zahl der erteilten Baugenehmigungen erwarten: So lagen für die Bahnstadt zum Ende des letzten Jahres Baugenehmigungen für insgesamt rund 1.100 Wohnungen vor, darunter rund 200 Studentenwohnungen im Campus an der Nightingalestraße. In Kirchheim sollen rund 360 Wohnungen entstehen – 250 hiervon im Quartier „Höllenstein“, das die GGH derzeit neu entwickelt. Auch auf den Konversionsflächen wird in den kommenden Jahren viel neuer Wohnraum entstehen. Für die Flächen Mark Twain Village und Campbell Barracks sind die Planungen bereits weit fortgeschritten: Aktuell wird für den Bereich östlich der Römerstraße und südlich der Rheinstraße ein Bebauungsplan erstellt. Der Masterplan Südstadt sieht vor, dass 70 Prozent der entstehenden Wohnungen als preiswerte Angebote für verschiedene Nutzergruppen zur Verfügung stehen sollen. Insgesamt gab es Ende des Jahres 2013 in Heidelberg 19.452 Wohngebäude und 73.875 Wohnungen. Der größte Vermieter in Heidelberg ist die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH): Sie ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Stadt Heidelberg und unterhält rund 7.200 Wohnungen – fast 15 Prozent aller Mietwohnungen in Heidelberg. Rund die Hälfte aller GGH-Wohnungen wird derzeit zu Mieten unter 5,75 Euro pro Quadratmeter angeboten.
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