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Speyer – Heiligsprechung der Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II

Speyer/ Metropolregion Rhein-Neckar/ Gestalter historischer Wandlungsprozesse in Kirche und Welt
Heiligsprechung der Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. – Erinnerungen und Einschätzungen von Bischof em. Dr. Anton Schlembach und Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Speyer (is). Am Sonntag, den 27.April, wird Papst Franziskus seine beiden Vorgänger Johannes XXIII. (1958-1963) und Johannes Paul II. (1978-2005) heiligsprechen. Die Zeremonie in Rom wird auch im Bistum Speyer mit Spannung verfolgt. Besonders präsent ist die Erinnerung an Papst Johannes Paul II., der am 4. Mai 1987 im Rahmen seines zweiten Deutschlandbesuches nach Speyer kam und mit fast 60.000 Gläubigen vor dem Dom einen Gottesdienst gefeiert hat.
„Ein Jahrtausendereignis für die Diözese und den Dom“, erinnert sich der inzwischen emeritierte Speyerer Bischof Dr. Anton Schlembach an diesen Tag. Die Begegnung mit Johannes Paul II. hat ihn tief beeindruckt: „Er hatte eine einzigartige Ausstrahlung, eine große Herzlichkeit und war dabei ganz natürlich.“ Im Dom kniete der Papst vor der Marienstatue zum Gebet nieder. „Wenn Johannes Paul II. gebetet hat, dann war er von einem Moment auf den nächsten tief versunken im Mysterium und wie verschlungen von Gott.“ Johannes Paul II. sei durch die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dem Kommunismus zu einer starken Persönlichkeit gereift. „Er hat diese Erfahrung sowohl philosophisch als auch geistlich durchdrungen und bewältigt.“ Durch seine mehr als 100 Auslandsreisen, die Weltjugendtage und die zahlreichen Sprachen, die er beherrschte, habe Johannes Paul II. die Kirche als Weltkirche erfahrbar gemacht.
Die Wahl von Papst Johannes XXIII. hat Bischof Schlembach 1958 als Student in Rom aus der Nähe miterlebt. „Nach dem durchgeistigten Pius XII. war Johannes XXIII. ein völlig anderer Typ: ein Mann voller Überraschungen und mit einer sehr menschlichen, unbürokratischen und spontanen Art.“ Schlembach sieht darin eine gewisse Ähnlichkeit zum jetzigen Papst Franziskus. „Johannes XXIII. hatte den Mut, durch das Konzil einen neuen Aufbruch zu wagen, ohne schon im letzten zu wissen, wohin die Entwicklung führen wird.“
Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann begegnete Papst Johannes Paul II. 1981 im Deutschen Kolleg in Rom: „Er war damals noch gezeichnet von den Spuren des Attentats, aber trotzdem beeindruckte er mit einer großen geistigen und geistlichen Frische – auch seine Unmittelbarkeit und die Herzlichkeit seiner Zuwendung sind für mich unvergesslich.“ Für ihn war Johannes Paul II. ein „großer Seelsorger und Meister der persönlichen Begegnung“ sowie einer der wesentlichen Visionäre der Veränderung und des europäischen Wandels. „An der friedlichen Revolution von 1989 hatte die Kirche vor allem durch Papst Johannes Paul II. entscheidenden Anteil. In einem explosiven Prozess hat er zu einem friedlichen Wandel beigetragen und erreicht, dass nicht gewaltsam zerstörerische Kräfte die Oberhand gewinnen konnten, sondern die Freiheit siegte.“
Mit Papst Johannes XXIII. ist Bischof Wiesemann in besonderer Weise verbunden. Seit Mitte der 90er-Jahre gehört er zu einem von dem jetzigen Münchner Kardinal Reinhard Marx begründeten Priesterkreis, der den Namen von Johannes XXIII. trägt. „In diesem Kreis haben wir uns auch tiefer mit seiner geistlichen Gestalt befasst, die vor allem in den ergreifenden Tagebüchern zum Ausdruck kommt.“ In beiden Päpsten sieht Bischof Wiesemann herausragende Gestalten, die „Mut und Glaubenszuversicht so miteinander verbunden haben, dass sie wichtige historische Wandlungsprozesse einleiten und gestalten konnten.“
Eine Gedenktafel an der Westseite des Domes erinnert an den Besuch von Papst Johannes Paul II. in Speyer. Auf der Tafel ist eine Kernaussage aus der Predigt des Papstes festgehalten: „Das Leid der gespaltenen Christenheit ist das Leid dieses Gotteshauses. Es ist ein Denkmal der Einheit, die einmal gewesen ist, und ein Mahnmal zur Einheit, wie sie wieder kommen muss.“ Die Gedenktafel wird am Tag der Heiligsprechung mit einem Blumenkranz geschmückt sein.
Foto:Gedenktafel am Speyerer Dom/Eintrag von JP II im Goldenen Buch des Domkapitels(Quelle Bistum Speyer)

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