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Speyer – BKU-Frühjahrstagung in Speyer reflektiert christliche Unternehmensethik

Diskutierten über Ethik und Untertnehmerverantwortung in der Wirtschaft: Klaus Franz (ehem. Gesamtbetriebsratsvorsitzender bei Opel), Miriam Becki (Unternehmensberaterin), Albrecht Hornbach (Vorsitzender des Aufsichtsrates der HORNBACH-Baumarkt-AG) und Bernd Jung (Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Südliche Weinstraße und der BKU-Gruppe Kurpfalz

Speyer / Metropolregion Rhein Neckar (is). Albrecht Hornbach, Vorsitzender des Aufsichtsrates der HORNBACH-Baumarkt-AG (Bornheim/Pfalz), berichtete auf der Frühjahrstagung des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) in Speyer sehr authentisch von seinen Erfahrungen eines familiengeführten, aber börsennotierten Unternehmens. Er sieht zwischen Markt und Moral keine unüberwindlichen Gegensätze und zeigte am eigenen Unternehmen auf, wie sowohl für Gesellschafter als auch für die Gesellschaft ein Mehrwert geschaffen werden kann. So bilde HORNBACH nicht nur über Bedarf aus und beteilige die Mitarbeiter über Belegschaftsaktien am unternehmerischen Erfolg, sondern unterstütze über eine eigene Stiftung Menschen in Not und beachte klare Grenzen, was mit den ethischen Grundsätzen nicht vereinbar sei. So habe das Baumarktunternehmen beispielsweise behauene Natursteine aus Asien ausgelistet, als man festgestellt habe, dass deren menschenwürdige Herstellung selbst durch aufwendige Zertifizierungsverfahren nicht sichergestellt werden konnte. Als wichtigstes Kapital bezeichnete er die Mitarbeiter: „Sie sind die Seele des Unternehmens.“

Das Unternehmen als Gemeinschaft von Personen

Dass ein Unternehmen in erster Linie eine ‚Gemeinschaft von Personen‘ sein soll, hatte zuvor der frühere Bischof von Rotterdam, Adrianus van Luyn, ausgeführt. In einem Grundsatzvortrag hatte er das Dokument „Zum Unternehmer berufen“ des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden und das Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus in Bezug zueinander gesetzt. Er betonte das Anliegen des Papstes, eine Wirtschaft zu entwickeln, die niemanden ausschieße und an Ludwig Erhards Motto „Wohlstand für alle“ erinnert. „Mit diesen Worten hat Erhard die Zielsetzung der Sozialen Marktwirtschaft auf den Punkt gebracht, und diese ist voll und ganz kompatibel mit der Botschaft des Papstes“, so der Bischof. Die christliche Ethik gehe aber über Wohlstand und Wohlfahrtsstaat hinaus, so van Luy weiter. „Eine wahre menschliche Wirtschaft und Gesellschaft lebe vom Geist der Mitmenschlichkeit, die über das rein Materielle hinausgeht.“

Führungskräfte müssen hin-hören

Welcher Geist in einem Unternehmen herrsche, zeige sich vor allem in der Krise. So fasste der frühere Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Opel, Klaus Franz die Jahre des Überlebenskampfes des Automobilherstellers zusammen. Die fähigsten Opel-Vorstände seien  die Amerikaner gewesen, die sich der Mühe des Deutsch-Lernens unterzogen hätten und sorgfältig hingehört hätten auf die Ideen und Impulse der Mitarbeiter.

Diesen Grundgedanken formulierte auch der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in seiner Predigt bei der gemeinsamen Heiligen Messe in der Afra-Kapelle des Doms. „Aus dem Lärm der Welt die eigentliche Stimme herauszuhören und seine eigene Berufung zu entdecken, darin zeichnen sich Führungskräfte aus, in der Wirtschaft wie in der Kirche.“

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