Wiesloch/Rhein-Neckar-Kreis – Zwei Jugendliche und eine Heranwachsende nach Alkohol- und Medikamentmissbrauch in Kliniken eingeliefert
Glücklichen Umständen und dem schnellen, erfolgreichen Eingreifen von Notärzten ist es zu verdanken, dass zwei junge Menschen ihren Alkohol- und Medikamentenmissbrauch in der Nacht zum Dienstag nicht mit dem Leben bezahlen mussten.
Sie waren zusammen mit einem gleichaltrigen Freund zunächst auf einer Fastnachtsveranstaltung und hatten sowohl dort als auch nach ihrer Rückkehr in die Wohnung des Freundes in Wiesloch Alkohol konsumiert. Nach der zusätzlichen Einnahme von Tabletten – nach den bisherigen Ermittlungen handelt es sich dabei um ein Morphin haltiges Medikament – legten sich alle drei zwischen 01.00 Uhr und 02.00 Uhr schlafen. Als der Freund am Dienstagnachmittag gegen 15.45 Uhr erwachte, stellte er bei den beiden anderen keine Lebenszeichen mehr fest, weshalb er einen Bekannten einschaltete, der die Rettungsdienste verständigte. Einem Walldorfer Notarzt gelang die Reanimation des Jugendlichen, der anschließend durch einen Rettungshubschrauber in lebensbedrohlichem Zustand in eine Klinik geflogen werden musste. Sein Zustand ist nach wie vor kritisch. Eine heranwachsende junge Frau wurde ohne Bewusstsein mit einem Rettungswagen ebenfalls in eine Klinik gefahren. Ihr Zustand ist zwischenzeitlich stabil. Ein junger Mann – der dritte Beteiligte – zeigte deutliche Ausfall Erscheinungen, war aber ansprechbar; auch er wurde zur weiteren Beobachtung in eine Klinik eingeliefert. Die Kripo Wiesloch hat die Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz bzw. Betäubungsmittelgesetz aufgenommen, die von den Betroffenen angeblich eingenommenen Tabletten wurden sichergestellt. Im Einsatz waren zwei Notärzte, ein Rettungshubschrauber sowie zwei Rettungswagen.