Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar.
rnv beginnt im Herbst mit der Sanierung der Gleise in der Mannheimer Straße – Bus statt OEG ab Oktober – Zufahrt zur Stadt immer möglich
Die Mannheimer Straße ab dem Händelknoten in Richtung Innenstadt ist wahrlich keine Visitenkarte. Der Straßenbelag bröckelt, die alten OEG-Schienen sind an manchen Stellen bedenklich abgesenkt, wer die Straße überquert, wird durchgeschüttelt – vom optischen Eindruck ganz abgesehen. Aber die westliche Weinheimer Stadteinfahrt wird im Laufe des nächsten Jahres – beginnend im Oktober – aufgemöbelt. Die Maßnahme ist überfällig; die Gleise stammen aus den frühen 80er-Jahren. Seither hat sich das Verkehrsaufkommen massiv erhöht. Hauptverantwortlich für die Maßnahme ist die Rhein-Neckar-Verkehrs GmbH (rnv) in Mannheim , aber auch die Stadt Weinheim nutzt die Bauphase für eigene ergänzende Maßnahmen im Straßen- und Gehwegebau sowie eine Kanalsanierung in der Mannheimer Straße und Sanierungsarbeiten an der Brücke. Die Stadtwerke verlegen Trinkwasser und Fernwärmeleitungen.
Die Gesamtinvestition beträgt laut aktueller Planung rund 5,4 Millionen Euro den Hauptanteil trägt die rnv. Das Projekt wird vom Land Baden-Württemberg mit 2,3 Millionen Euro gefördert.
In enger Abstimmung aller Beteiligten ist es aber gelungen, über die gesamte Bauzeit von rund zehn Monaten eine direkte Zufahrt zur Bahnhofstraße und damit zur Weinheimer Innenstadt einzurichten. Daher geht man davon aus, schlimmere Verkehrsbehinderungen vermeiden zu können. Jederzeit steht in beide Fahrtrichtungen eine Fahrbahn zur Verfügung; eine Vollsperrung ist nicht vorgesehen. Die Baustelle – es handelt sich um rund 800 Meter zwischen der Händelstraße und der Weststraße (am Hallenbad) – wird in zahlreichen Abschnitten parallel abgearbeitet. Lediglich die Zu- und Ausfahrten in und aus den Seitenstraßen können temporär gesperrt sein, aber die Hauptverkehrsader bleibt befahrbar.
Allerdings, während der Gleiserneuerungsarbeiten kann die rnv-Linie 5, die OEG, auf der Strecke zwischen Händelknoten und „Mannheimer Brücke“ nicht fahren; sie wird durch Busse ersetzt, die die Fahrgäste vom Alten OEG-Bahnhof an die Händelstraße bringen. Auch wird ein Pendelverker zwischen dem Haltepunkt Händelstraße und Hauptbahnhof eingesetzt, so dass die Verzögerungen gering gehalten werden können. Im September will die rnv in Weinheim noch eine öffentliche Info-Veranstaltung für Anwohner und weitere Betroffene anbieten.
Wahrscheinlich Ende August wird die rnv zunächst mit einer Maßnahme beginnen, die in denselben Kontext gehört: Die Verlegung der OEG-Haltestelle Luisenstraße auf die andere – westliche – Straßenseite. Damit verspricht sich die Stadt eine bessere und staufreie Verteilung der Verkehre auf der Mannheimer Straße und am „Bahnhofsknoten“. Die neue Haltestelle wird dann erstmals auch durch eine barrierefreie Rampe mit dem Hauptbahnhof verknüpft sein. Im Zuge der Gesamtmaßnahme wird auch der Postknoten mit seiner Ampelanlage erneuert, das betrifft die Ampel selbst, aber auch die Straße, die Straßenbeleuchtung sowie Geh- und Radwege.
Der Verkehrsfluss ist hiervon nicht beeinträchtigt, da die Arbeiten nicht im Verkehrsraum stattfinden. Allerdings fallen während der Bauzeit Park-an-Ride-Stellplätze weg.
Im Sommer 2019 sollen alle Maßnahmen abgeschlossen sein, die OEG-Schienen in der Mannheimer Straße werden – wie an der B3 in Leutershausen – in einem naturnahen und optisch ansprechenden Grüngleis verlegt. Damit hat Weinheim sein Entree ein weiteres Mal verbessert.
Foto des aktuellen Ist-Zustandes und ein Blick in die Zukunft (Titelbild)
Quelle Stadtverwaltung Weinheim