Worms/Metropolregion Rhein-Neckar. Vier Monate haben sie emsig gearbeitet und niemand hat es bemerkt – die Rede ist von zwei Bienenvölkern, die von April bis Anfang August auf dem Dach des Wormser Theaters, Kultur- und Tagungszentrums ihre neue Heimat fanden. Imker Thomas Löcher hatte die rund 90.000 Tiere in der luftigen Höhe platziert. Die Verantwortlichen der Kultur und Veranstaltungs GmbH (KVG), die das Wormser betreibt, haben das Projekt des Imkers gerne unterstützt. Insgesamt erntete Thomas Löcher rund 45 Kilogramm Blütenhonig, die nun abgefüllt wurden. Um das „flüssige Gold“ entstehen zu lassen, sammelten die Bienen Nektar im Umkreis von etwa drei Kilometern im Wormser Stadtgebiet. Der Blütenhonig – abgefüllt in Gläsern zu je 250 Gramm – ist ab Montag, 11. Dezember, um 10 Uhr über den TicketService im Wormser (Rathenaustraße 11, 67547 Worms) solange der Vorrat reicht für je vier Euro erhältlich. Weitere Informationen unter www.das-wormser.de.
„Grundsätzlich fühlen Bienen sich immer in der Höhe wohl und leben zum Beispiel gerne in hohen, hohlen Bäumen oder Steinbrüchen“, erklärt der Wormser Imker Thomas Löcher: „Das Dach des Wormsers in luftiger Höhe eignete sich deshalb ideal als Standort für die Bienenvölker.“ „Wir freuen uns über die ertragreiche Ernte und darüber, dass wir unseren Besuchern die kalte Jahreszeit nicht nur mit einem tollen Programm sondern auch mit leckerem Honig regelrecht versüßen können“, ergänzt KVG-Prokurist Jens Thiele: „Die schön gestalteten „Goldtöpfe“ eignen sich auch wunderbar als Weihnachtsgeschenk.“
Stadtimkerei im Trend
Mittlerweile sind vor allem größere Städte bienenfreundlicher als ländliche Monokulturen. Die Stadtimkerei ist deshalb auch in großen Metropolen wie New York, München oder Berlin beliebt. Häufig finden Bienen in der Stadt mehr Futter als auf dem Land, da dort ab Juni oft kein blühendes Feld mehr vorhanden ist. Worms hat einige Grünflächen mit beispielsweise Salbei- oder Lavendel-Planzungen, die hervorragend für Bienen geeignet sind und gerne von ihnen aufgesucht werden. Hinzu kommen viele Alleen mit Linden, die sehr viel Nektar während ihrer Blühphase im Juli abgeben. So konnte dann auch gleich zwei Mal Honig auf dem Dach des Wormsers geerntet werden: Die erste Ernte im Mai ist ein typischer, milder und cremiger Frühjahrsblütenhonig. Der im Juli geerntete Honig hingegen ist frischer, minzartiger, flüssiger und etwas dunkler. Er wurde zum großen Teil aus Lindenblüten gesammelt.
Auf dem Flachdach des Wormser Theaters, Kultur- und Tagungszentrums hatte Imker Thomas Löcher zwei Bienenvölker platziert. Ein Volk, das im Sommer aus etwa 40.000 bis 50.000 weiblichen Bienen besteht, lebt jeweils in drei übereinander stehenden „Bienenkästen”. In den unteren zwei Kästen findet das alltägliche Leben der Bienen, wie Eiablage, Brutaufzucht, Fütterung und Polleneinlagerung sowie Bautätigkeit statt. Im oberen Kasten, der nicht von der Königin aufgesucht werden kann, wird ausschließlich Honig eingelagert.
Service: Honigverkauf im Wormser
Der Blütenhonig wird in 250-Gramm-Gläsern ab Montag, 11. Dezember, um 10 Uhr für je 4 Euro solange der Vorrat reicht über den TicketService im Wormser (Rathenaustraße 11, 67547 Worms) verkauft. Der Ticketservice hat montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr geöffnet.