Ein Hospiz sei für eine Vernissage ein ungewöhnlicher Ort, sagte Gerhard Fontagnier. Dass aber das normale Leben gerade nicht draußen bleiben soll, machte dessen Leiterin Gabriele Andres in ihrer Begrüßung deutlich: „Darf man im Hospiz lachen? Darf man durchlaufen? Darf man applaudieren? Ja, man darf. Denn Sterben ist ein Teil des Lebens.“ Den Applaus bekamen bei der Vernissage vor allem ihre Tochter Lena Andres und deren Freundin Luise Nowatscheck für die musikalische Umrahmung.
Artur Kesselring wurde 1961 in Mannheim geboren. In Hafennähe aufgewachsen, ist er besonders von allem Maritimen fasziniert. Schon früh entwickelte sich ein reges Interesse für Kunst und Fotografie. Insbesondere die Straßenfotografie mit ihrem dokumentarischen Charakter war schon immer sein Schwerpunkt. Er ist Mitbegründer der Werkstätte Fotografie Mannheim und hat in diesem Rahmen an diversen Gemeinschaftsausstellungen teilgenommen. Die Schau im Hospiz ist seine zweite Einzelausstellung. Die Fotos sind dort mindestens drei Monate lang zu sehen. Besucher werden um telefonische Anmeldung unter (0621) 30 86 60 00 gebeten.