Rhein-Pfalz-Kreis / Metropolregion Rhein-Neckar – Der TV Hochdorf reist am morgigen Samstag, 20 Uhr, zum zweiten Mal in dieser Saison nach Pforzheim. Nachdem die Pfalzbiber bereits am zweiten Spieltag bei der TGS Pforzheim ihre Visitenkarte abgaben, kommt es nun zum Aufeinandertreffen mit dem Stadtrivalen SG Pforzheim/Eutingen.
Unter der Woche zeigte TVH-Trainer Stefan Bullacher seiner Mannschaft beim Videoschauen noch einmal die 14 freien Würfe, die die Pfalzbiber am vergangenen Samstag bei der 26:30-Niederlage bei der HG Oftersheim/Schwetzingen vergaben. »Wenn wir 14 freie Würfe nicht reinmachen, dann brauchen wir nicht noch nach anderen Gründen suchen, warum wir dieses Spiel verloren haben«, weiß Bullacher. Er weiß jedoch auch, dass sein Team eigentlich ein gutes Spiel gemacht hat und auf dem richtigen Weg ist. 15 der 26 Tore hat der TVH aus dem Schnellangriff heraus erzielt. »Da haben wir uns sehr verbessert.« Was fehlt, sind jetzt nur noch die Punkte.
Die aus der Bertha-Benz-Halle in Pforzheim zu entführen, wird allerdings keineswegs ein leichtes Unterfangen werden. Die SG, gemeinsam mit dem Gegner der Vorwoche aus der Oberliga Baden-Württemberg in die 3. Liga Süd aufgestiegen, wird sich als extrem hartnäckiger Gegner erweisen, der vor allem in der Defensive kräftig zupacken wird. 223 Gegentreffer hat Torwart Mile Matijevic im Verbund mit seinen Vorderleuten erst zugelassen — Liga-Spitze! Trainer Alexander Lipps lässt dabei sowohl eine 6:0- als auch eine 3:2:1-Deckung spielen. Bisher schaffte es nur ein Team, nämlich HBW Balingen/Weilstetten II, gegen die SG mehr als 30 Tore zu erzielen.
Dass der Gastgeber dennoch mit fünf Punkten auf dem 13. Tabellenplatz rangiert, ist wohl dem Angriff geschuldet. Denn mit 214 eigenen Toren ist die SG auch hier Spitzenreiter, wenn auch am falschen Ende der Tabelle. Nichtsdestotrotz weiß Bullacher, auf was es ankommen wird. »Ihre Rückraumspieler sind unglaublich durchschlagskräftig«, sagt er und denkt dabei an Mittelmann Manuel Mönch, der mit 46 Treffern der beste Torschütze seiner Mannschaft ist, und den 2,08 Meter großen Linkshänder Goran Gorenac, der bereits Champions-League-Erfahrung sammeln konnte. »Wir müssen auf jeden Fall besser verteidigen als letzte Woche«, nennt Bullacher einen potenziellen Schlüssel zum Erfolg.
Auf Seiten der SG spielt übrigens auch ein für Hochdorfer Anhänger bekanntes Gesicht: Dominic Seganfreddo, der in der Saison 2014/2015 ein Doppelspielrecht für den TVH besaß, aber aufgrund einer Knieverletzung früh die Saison beenden musste, wirbelt auf der rechten Außenbahn und ist mit 43 Treffern der zweibeste Torschütze seiner Farben.
Bullacher wird morgen auf dieselbe Mannschaft zurückgreifen können, die ihm auch in Schwetzingen zur Verfügung stand. Gerade von seinen Rückraumspielern sei eine gute Leistung erforderlich, wenn man mit dem Gastgeber mithalten möchte. »Wir sind auf jeden Fall auf einem guten Weg und machen Fortschritte.« Die solle man jetzt auch mal im Spiel sehen. Dann ist er guter Dinge, dass das mit dem Punkten auch mal wieder klappt, fügt er hinzu.