Weinheim/Metropolregion Rhein-Neckar. . Der Begriff „Stillleben“ als Bezeichnung für eine Stilrichtung der klassischen Malerei stammt aus dem Niederländischen: „stilleven“. Die Art des Malens kennt man aus der Kunstgeschichte auch im Französischen: „nature morte“ heißt so viel wie Tote Natur, im Italienischen „natura morta“. Das Weinheimer Museum in der Amtsgasse widmet sich jetzt bis Anfang nächsten Jahres den Stillleben-Kunstwerken von Künstlern aus Weinheim und Umgebung. Die Motive sind oft detailverliebt, akribisch gezeichnet, das Objekt steht im Mittelpunkt, oft sind es Tiere oder Früchte – die Grenze zu dem, was wir heute „Kitsch“ nennen, ist fließend, jene zum Surrealismus aber auch. „Stillleben“ fassen den Betrachter mit ihrer morbiden Stimmung durchaus an; es gibt ja auch weltberühmte Bilder dieses Genres, viele von holländischen Malern. Die Stillleben legen durchaus ein beredtes Zeugnis ihrer jeweiligen Zeit ab.
Aus der Sammlung des Museums der Stadt Weinheim werden Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Radierungen des 19. und 20. Jahrhunderts zu sehen sein, dazu kommen Leihgaben aus Privatbesitz. Die Ausstellung, die Ende September eröffnet worden ist, ist im ersten Stock des Museumsgebäudes zu sehen und ist mit 40 Bildern stattlich bestückt. Die Bilder stammen von durchaus überregional bekannten Weinheimer Künstlern, sie waren oft Zeichenlehrer am Gymnasium oder an der Gewerbeschule, wie Karl Edinger, A.H. Stärk, Richard Lange aber auch Carl Kornmeier, Gerd Flösser und Joe Hackbarth. Spannend ist die Ausstellung auch deshalb, weil der Weinheimer Kreativ-Florist Christian Mayer begleitend zur Ausstellung in den Vitrinen historische Museumsobjekte zu neuen Stillleben arrangiert hat. Die Ausstellung ist bis 8. Januar 2017 im 1. Obergeschoss zu den Öffnungszeiten des Weinheimer Museums zu sehen. Dienstag bis Donnerstag 14 Uhr bis 17 Uhr, Samstag 14 Uhr bis 17 Uhr und Sonntag 10 Uhr bis 17 Uhr. Gruppen nach Vereinbarung.
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